Abwasser und Kläranlagen

1. Abwasserableitung im ländlichen Raum

Wasser ist unser wichtigstes Lebenselixier und die elementare Grundlage jeden Lebens. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sind Oberflächengewässer oder Grundwasser so zu bewirtschaften, dass sie dem Wohl der Allgemeinheit, aber auch dem Nutzen Einzelner dienen. Aufgabe der kommenden Jahre ist es, die abwassertechnische Erschließung vor allem in den überwiegend dünn besiedelten ländlichen Gebieten zu forcieren. Innerhalb einer umweltgerechten Abwasserentsorgung ist es dabei Aufgabe der Kanalisation, das anfallende Schmutzwasser vollständig zu erfassen und es schnellstmöglich der Kläranlage zur Reinigung und Klärung zuzuführen. Das setzt dauerhafte und funktionstüchtige Bauteile mit hoher Leistungsstärke voraus: Ein klare Sache für Beton!

Bild: Mall GmbH

Die Abwasserentsorgung im ländlichen Raum ist aus ökonomischen und ökologischen Gründen auf die Ableitung und Behandlung der anfallenden Schmutzwässer ausgerichtet. Niederschlagswasser soll hingegen weitgehend versickern. Durch die oft sehr große Ausdehnung der Ortschaften in ländlichen Gebieten sind lange Transportsammler und weitverzweigte Kanalnetze erforderlich.
Alternativ bieten sich dezentrale Lösungen mit Kleinkläranlagen an.

Rohre und Kanalbauteile aus Beton

Betonrohre und Kanalbauteile aus Beton sind robust, formstabil und widerstandsfähig gegenüber den vielfältigen Beanspruchungen beim Einbau und während des Betriebs durch Abwasser und Reinigungsmaßnahmen.

Schachtbauwerke

Robuste, überfahrbare und auftriebssichere Schächte aus Beton sind weitere sinnvolle Lösungen im Rahmen eines modernen Abwassersystems.

2. Kleinkläranlagen und andere Verfahren zur Abwasserbehandlung

Gegenüber Großstädten und Ballungszentren haben ländlich strukturierte Gebiete eine Reihe von Besonderheiten, die die bauausführenden Lösungen wesentlich beeinflussen können. Charakteristisch für den ländlichen Raum sind z. B. kleine, häufig weit auseinander liegende Ortschaften und Ortsteile, große Grundstücksflächen aufgrund einer lockeren, offenen Bebauung, Einzelgehöfte und Streusiedlungen sowie eine sehr geringe Siedlungsdichte bis etwa 25 Einwohner pro Hektar Siedlungsfläche.

Kleinkläranlagen

Kleinkläranlagen aus Beton zur dezentralen Abwasserbehandlung erreichen heute sehr gute Reinigungsleistungen. Sie haben einen Schmutzwasserzufluss bis zu 8 m3/d; das entspricht etwa dem täglich anfallenden Schmutzwasser von rund 50 Einwohnern. Im Unterschied dazu haben kleine Kläranlagen Anschlusswerte zwischen 50 und 5.000 Einwohnern.

Kleinkläranlagen, die ohne oder mit Abwasserbelüftung errichtet werden können, sind nicht nur für den ländlichen Raum geeignet, sondern auch z.B. für kleine, individuelle Neubaugebiete, Freizeitparks, Sanatorien, Camping- oder Hotelanlagen, Ferienhäuser oder Autobahnraststätten.

Für den Bau von Kleinkläranlagen haben sich Betonfertigteile aufgrund ihrer hohen Qualität hinsichtlich Festigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und Wasserundurchlässigkeit bestens bewährt. Vor allem an unzugänglichen Stellen sind Kleinkläranlagen aus Betonfertigteilen zu empfehlen, da die Segment- oder Modulbauweise es erlaubt, die Anlage mit leichtem Hebegerät optimal zu platzieren. Standsicherheit, hohe Aufnahme von Verkehrslasten und Auftriebssicherheit bei der Schlammräumung sind klare Vorteile der Kleinkläranlagen aus Betonfertigteilen gegenüber anderen Materialien. Darüber hinaus können sie nicht verspröden und sind gegen Lösemittel resistent. Letztlich leisten sie einen aktiven Beitrag zur Flächenentsiegelung, da das gereinigte Abwasser in den Untergrund versickern kann.

Formen der Kleinkläranlagen ohne Abwasserbelüftung, sog. anaerobe Anlagen, sind Ausfaul- oder Absetzgruben. Hier wird das verunreinigte Wasser ohne Sauerstoffzufuhr biologisch abgebaut, bzw. setzen sich schwere Stoffe und Sedimente auf dem Boden ab. Für Kleinkläranlagen mit Abwasserbelüftung, sog. aerobe Systeme, werden Belebungsanlagen, Tropf- und Tauchkörper eingesetzt. Im Regelfall werden heute eine Vorreinigungsstufe, die groben Schmutz abtrennt und Beschickungsschwankungen ausgleicht, mit einer biologischen Reinigungsstufe kombiniert, in der Mikroorganismen das Abwasser reinigen.

Anlagen ohne Abwasserbelüftung sind nicht mehr Stand der Technik und dürfen nur noch als vorübergehende Lösung genutzt werden, z.B. bis zum Anschluss an eine zentrale Kläranlage.

Andere Verfahren zur Abwasserbehandlung

Neben Kleinkläranlagen kann Abwasser auch in Pflanzenklärbeete oder Abwasserteiche gereinigt werden. Auch bei diesen beiden Systemen bietet der Baustoff Beton vielfältige Einsatzmöglichkeiten, so z.B. Betonsteine zum Aufmauern der Klärbeetwände.

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