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Aufbahrungshalle St. Martin in Linz/A

Heidl Architekten, Linz/A

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Dauerhaftigkeit Farbe Flachdach

Architektur

Heidl Architekten, Linz/A

Bauherr

Linz Service, Linz/A

Projektbeteiligte

Barbara Bacher, Linz/A (Freiraumgestaltung); Aigner und Friedhuber, Linz/A (Tragwerksplanung); Metallbau Pöttinger, Taufkirchen/A (Türgestaltung)

Jahr

2008

Ort

Traun, Österreich, Wiener Bundesstraße 101

Beschreibung

Der Friedhof St. Martin ist mit einer Fläche von rund 600.000 m² die größte Ruhestätte in Linz. Er liegt in der Gemeinde Traun, südwestlich der Linzer Innenstadt. Für die Neugestaltung der Aufbahrungshallen und der Service-Zonen wurde 2006 ein Wettbewerb ausgeschrieben, den das Linzer Architekturbüro Heidl für sich entscheiden konnte. Eine wichtige Anforderung bestand darin, Bestattungen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften ermöglichen zu können. Diese Herausforderung nahmen die Architekten an und konzentrierten sich bei ihrer Gestaltung auf die Empfindungen und Bedürfnisse der Trauernden unabhängig von deren Religion.

Sie schufen einen Flachbau und organisierten die Zugänge zum Friedhof neu. Besucher und Trauergäste betreten St. Martin jetzt durch ein erweitertes Tor, das den Eingangsbereich eindeutig definiert. Über einen angrenzenden Birkenhain, einen ebenfalls neuen Glockenturm passierend, gelangen sie zu einem von begrünten Erdwällen umsäumten Hof und dann zunächst in eine Vorhalle. Schnörkellos, offen und hell gestaltet, soll sie den auf die Bestattung wartenden Trauernden ein Gefühl der Ruhe und Leichtigkeit vermitteln. Gleichzeitig bietet die Halle Schutz vor Witterung und fremden Blicken. Auf einem schwebend scheinenden Podest können Kränze abgelegt werden.

Hinter zwei metallbeschlagenen Schiebetoren verbirgt sich der Hauptraum der Anlage: die 25 Meter lange und sechs Meter hohe, lichtdurchflutete Aufbahrungshalle. Zur Ostseite öffnet sie sich mit einer Glaswand zu einem introvertierten, bekiesten Innenhof, der mit nur einem einzigen Baum bepflanzt ist. Auf der dem Hof abgewandten Seite befinden sich nebeneinanderliegend die fünf Aufbahrungsnischen, in denen die Trauernden beim Verstorbenen verweilen können. Die Nischen werden von einer acht Meter hohen, weiß gebeizten Eichenholzlamellenwand begrenzt, die sich partiell öffnen lässt. Tageslicht fällt durch Oberlichter herein, das je nach Einfallswinkel unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Beim Verlassen der Aufbahrungshalle gelangt man in die bereits vor dem Umbau vorhandene Verabschiedungshalle, die harmonisch in die gesamte Anlage eingebunden wurde. Hier finden die Trauerzeremonien statt.

Das Gebäudeensembles des Friedhofs umfasst außerdem einen Urnenfriedhof, Verabschiedungsräume für Muslime und einen Bereich für rituelle Waschungen mit vorgelagerten Versammlungshöfen und Torbauten, der dem mosaischen Ritus gerecht werden soll.

Beton

Alle tragenden Wände und Flachdächer wurden in Stahlbeton, teilweise auch in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführt. Von außen wurden die 30 cm dicken Betonwände mit 15 cm Wärmedämmung ausgestattet. Diese erhielt eine 3 cm dicke Putzschicht und wurde anschließend weiß gestrichen. Im Inneren wurde auf die Stahlbetonwände Kalkglätteputz aufgetragen – eine vielfältig einsetzbare, haftverbesserte mineralische Trockenmörtelmischung, die vor allem zum Herstellen von glatten Oberflächen in Innenräumen eingesetzt wird. Farblich sind alle Flächen in einem einheitlich gebrochenen Weiß gestaltet.

In einigen Teilen des Außenbereiches, wie z.B. im Innenhof, wurde Magerbeton gegossen, um Unebenheiten in der Geländeoberfläche auszugleichen und eine ebene Fläche zu schaffen.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Josef Pausch, Linz/A

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