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Weingut Cantzheim in Kanzem an der Saar

Max Dudler Architekt, Berlin/Zürich/Frankfurt; Projektleitung Simone Boldrin, Mitarbeiter: Katharina Laekamp, Kilian Teckemeier, Julia Lapsin, Patrick Gründel

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Stampfbeton Farbe

Architektur

Max Dudler Architekt, Berlin/Zürich/Frankfurt; Projektleitung Simone Boldrin, Mitarbeiter: Katharina Laekamp, Kilian Teckemeier, Julia Lapsin, Patrick Gründel

Bauherr

privat

Projektbeteiligte

Weltzel & Hardt, Trier (Bauleitung); Ingenieurbüro Schenck, Neustadt an der Weinstraße (Tragwerksplaner/Brandschutz); Ingenieurbüro Rittgen, Trier (TGA); ITA Ingenieursgesellschaft für Technische Akustik, Wiesbaden (Bauphysik/Akustik); Dr. Bernhard Korte, Grevenbroich (Landschaftsarchitekt); Fa. Christoph Geisen, Arzfeld (Stampfbeton); Dyckerhoff GmbH, Wiesbaden (Weißzement)

Jahr

2016

Ort

54441 Kanzem an der Saar, Weinstraße 4

Beschreibung

In der Region rund um Mosel und Saar hat der Weinanbau eine lange Tradition. Doch die Jungwinzer von heute sind nicht in der Vergangenheit stecken geblieben – mit einem aufmerksamen Blick auf die historischen Wurzeln entwickeln sie ihre Produkte kontinuierlich weiter. Ein schönes Beispiel wie Alt und Neu sich baulich verbinden, ist das Weingut Cantzheim in Kanzem unweit von Trier. Fast wie eine Insel liegt es auf einem schmalen Landstreifen zwischen einer Straße und einer Bahnlinie. Das spätbarocke Gutshaus im Zentrum des Anwesens rahmen nach einer Modernisierung und Erweiterung zwei Neubauten, die respektvoll Abstand halten und die solitäre Wirkung des Bestands betonen.

Der denkmalgerechte Umbau des 1740 errichteten Haupthauses war das vorrangige Ziel der Modernisierung, für die das Büro Max Dudler verantwortlich zeichnet. Heute wird es als Gästehaus, Weingutsvinothek, Veranstaltungsort und Privatwohnung genutzt. Die beiden Neubauten – eine Remise im Süden und eine Orangerie im Norden – liegen mit dem Bestand auf einer gemeinsamen Achse und fassen das Anwesen optisch zusammen.

In ihrer Materialität unterscheiden sich die Ergänzungen deutlich voneinander: Die Orangerie wurde vor allem in Stahl und Glas errichtet, die Remise zeigt eine monolithische Hülle aus Stampfbeton. Die beiden ähnlich proportionierten Bauten korrespondieren dadurch miteinander wie ein Positiv und ein Negativ. In der Remise sind im Erdgeschoss unter anderem technische Anlagen untergebracht, die das Gutshaus entlasten. Im Obergeschoss bietet der Erweiterungsbau zwei zusätzliche Gästezimmer.

Beton

Sowohl die Fassaden als auch die Dachfläche, die vorgelagerten Treppen und der Kamin der zweigeschossigen Remise sind aus Stampfbeton gefertigt. Die Orangerie steht auf einem Sockel aus dem gleichen Material, um den Bezug zwischen den beiden Erweiterungsbauten zu stärken.

Geschalt wurde entsprechend der Anforderungen an das jeweilige Bauteil: Bei der Stampfbetonwand der Remise wurde auf der Innenseite ein 36,5 Zentimeter dickes Mauerwerk als verlorene Schalung errichtet, das auch den ausreichenden Wärmeschutz des Bauwerks gewährleistet. Von außen wurde mit Schaltafeln gearbeitet. Die Unterkonstruktion des Daches hingegen bildet eine Filigranplatte als vorgefertigtes Element, auf das der Beton aufgebracht und verarbeitet wurde.

Die handwerklich gearbeiteten Stampfbetonschichten haben eine Höhe von je etwa 20 bis 25 Zentimetern. Verwendet wurden lediglich Kies, Sand, Weißzement und Wasser. Bei Stampfbeton muss vor allem auf die Konsistenz geachtet werden: Das Baumaterial darf nicht zu feucht sein. Zwischen der Betonage der einzelnen Schichten muss das Material erhärten. Die langwierige Prozedur lässt ein haltbares Gebäude entstehen, bei dem es aufgrund der hohen Dichte des Betons kaum zu Rissbildungen kommt. Die erdfarbenen Töne der Oberfläche wurde ohne Zugabe von Pigmenten erreicht – die Planer experimentierten dafür mit verschiedenen Sandarten und entschieden sich schließlich für einen Rheinsand, mit dem der gewünschte warme Farbton erzielt werden konnte. -chi

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Stefan Müller, Berlin

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