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Gemeindesaal Tyrlaching

H2M Architekten | Ingenieure | Stadtplaner, München/Kulmbach (Projektteam: Gabriele Bruckmayer (Projektleitung); Christoph Steeg, Borka Palackovic, Cornelia Reisinger, Christian Stauber)

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Instandsetzung Stampfbeton

Architektur

H2M Architekten | Ingenieure | Stadtplaner, München/Kulmbach
(Projektteam: Gabriele Bruckmayer (Projektleitung); Christoph Steeg, Borka Palackovic, Cornelia Reisinger, Christian Stauber)

Bauherr

Gemeinde Tyrlaching

Projektbeteiligte

esg Ingenieure, Traunreuth (Tragwerk); Ingenieurbüro Fuchshuber, Altötting (Bauleitung); Wolfgang Wagenhäuser Landschaftsarchitekt BDLA, Töging am Inn (Freianlagen); sib Ingenieure, Traunreuth (HKLS); pgt Planungsgruppe Technik, Traunstein (Elektroplanung); Ingenieurbüro Schwab, Traunstein (Brandschutz); IFB Ingenieure, Passau (Bauphysik); Dr. Dobler – Dienste der Kunst und Denkmalpflege, Wasserburg (Denkmalschutz); Pfingstl, Burgkirchen (Bauunternehmen); Georg Hofer Lehm & Bau, Kößlarn (Stampfbeton)

Jahr

2020

Ort

Tyrlaching, Rupertistraße 17

Beschreibung

Kirche, Wirtshaus und Maibaum: Dieser Dreiklang bildet traditionell die Mitte oberbayerischer Dörfer. Auch in Tyrlaching im Landkreis Altötting prägt er seit Jahrhunderten das Ortsbild. Besonders der imposante Gasthof – 1549 erstmals erwähnt und in seiner jetzigen Form um 1700 erbaut – ist als Treffpunkt der Bürgerinnen und Bürger sowie der Vereine für das Dorfleben von großer Bedeutung.

Wie in vielen anderen ländlichen Ortschaften auch ist der Betrieb eines solchen Hauses heutzutage jedoch eine Herausforderung. Nach der Schließung im Jahr 2012 erwarb die Gemeinde das denkmalgeschützte Gebäude mit dem angrenzenden Theaterstadel – mit dem Plan, die Gastronomie am Leben zu erhalten und darüber hinaus eine neue Ortsmitte zu schaffen.

Zwischen Kirchturm und Feldern
Verwirklicht wurde diese nun nach Plänen des Architekturbüros H2M und mithilfe verschiedener Förderprogramme. Neben der grundlegenden Sanierung des Gasthauses ist der Neubau des daran anschließenden Gemeindesaals – anstelle des Theaterstadels – wesentliches Element des Entwurfes. Der kleine Ort zeigte dabei den Mut, hier keine anheimelnde Gestaltung zu wählen, sondern sich für eine ebenso zeitgemäße wie zurückhaltende Form des Neubaus zu entscheiden.

Halb in den Hang geschoben bildet das Volumen auf der Oberseite ein begehbares Gründach aus, das mit Podesten für Veranstaltungen aufwartet und in die umliegenden Wiesen und Felder übergeht. Zum Ort hin wurde ein kleiner Vorplatz mit Brunnen geschaffen, der durch den Gasthof von der Straße abgeschirmt wird. Eine Außentreppe verbindet diesen Bereich mit dem Dach.

Alt und Neu vereint
Der Zugang zum neuen Gemeindesaal, der mit einer Bühne aufwartet, erfolgt über einen niedrigen Zwischenbereich, der an das Gasthaus andockt. Zum Vorplatz hin ist dieser Baukörper vollflächig verglast. Neben dem Foyer beherbergt er die Sanitäranlagen für beide Nutzungen – kompakt in der Mitte zusammengefasst, sodass die beiden angrenzenden Bauten als separate Volumen ablesbar bleiben.

Mit dem Ensemble entsteht ein vielfältig bespielbarer Ort zur Pflege von Traditionen, aber auch für die Weiterentwicklung des Bestehenden. Durch das räumliche Angebot trägt es zum kulturel­len und sozialen Leben der Gemeinde sowie der Region gleichermaßen bei.

Beton

Geschichtet wie das Erdreich
Während sich das Wirtshaus mit einer neuen Luftkalkputzfassade präsentiert, hüllt sich der Gemeindesaal oberirdisch in Stampfbeton. Die Bauweise interpretiert die Fassade des halb in den Hang eingeschobenen Volumens als Erd­schichten und harmoniert in ihrer Erscheinung mit dem Bestand. Die Farbigkeit der Betonschichten wurde im Vorfeld über Musterflächen mit dem Handwerksbetrieb festgelegt. Die verschiedenen Nuancen ließen sich durch unterschiedliche Sande und Zuschläge aus der Region erreichen. Die Schichten wurden in unregelmäßigen Höhen und ohne erkennbaren Rhythmus übereinander gestampft, um dem Bild gewachsener Gesteinsschichten möglichst nahe zu kommen.

Glatter Sichtbeton hingegen findet sich im Vorhof im Bereich der Begrenzungsmauer und des Trinkbrunnens; im Foyer beziehungsweise im Saal zeigt sich das Material an Dachträgern und Stützen. -chi

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Sebastian Schels (Fotografien); H2M Architekten (Pläne)

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