Hochwasserschutz Gemeinde Weltenburg

Die Ortschaft Weltenburg liegt mit dem gleichnamigen überregional bekannten Kloster Weltenburg unmittelbar vor dem Donaudurchbruch auf der rechten Donauseite. Mit ihrer Infrastruktur in Form von Parkplätzen und Geschäften ist die bayerische Gemeinde beliebter Ausgangspunkt für die meisten Besucher des nahe gelegenen Klosters. Der Donaudurchbruch bei Weltenburg ist eine natürliche Engstelle im Donautal der durch seinen Rückstau in der Vergangenheit häufig Hochwasserereignisse verursachte. Die besonders gefährdete Ortschaft Weltenburg wurde daher in den Jahren 2008 bis 2014 aufwendig in drei Bauabschnitten, hin zu einem hundertjährigen Hochwasserschutz, ertüchtigt. Die Hochwasserschutzwände haben über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren eine Patina dazugewonnen und sich den umgebenden Felswänden angeglichen.

Der erste Bauabschnitt im Jahre 2008 umfasste eine 400 Meter lange Hochwasserschutzmauer am Parkplatz mit Zu- und Abgängen die im Hochwasserfall mit mobilen Elementen verschlossen werden. Damit ist statistisch ein zehnjähriger Hochwasserschutz gewährleistet. Für einen hundertjährigen Hochwasserfall wird die Schutzmauer mit Aluminiumelementen bis zu 3,50 Meter erhöht. Für das Einbringen der Untergrundabdichtung wurde im Mixed-in-Place-Verfahren der vorhandene Untergrund bis zum gewachsenen Felsen aufgelockert und mit einer Zement-Bentonitsuspension verfüllt. Das Ergebnis ist eine ca. 40 cm starke Dichtwand. Querungsbereiche im Untergrund durch Rohrleitungen wurden durch Hochdruckinjektion abgedichtet. Im Abstand von drei Metern wurden Stahlträger als statisches Gerüst für die Hochwasserschutzmauer aus Beton und die mobilen Elemente eingestellt.

Im zweiten Bauabschnitt wurde 2009 die örtliche Kanalisation und die Binnenentwässerung angepasst. Aufgrund des örtlichen Einzugsgebiets wurde für das anfallende Regenwasser bei gleichzeitigem Donauhochwasser ein ca. 210 Meter langer drucksicherer Kanal DN 1200 drucksicher aus Beton ausgeführt.

Im dritten Bauabschnitt wurde von Februar 2013 an entlang der Hauptverkehrsstraße eine 400 Meter lange und 1,50 Meter hohe Hochwasserschutzmauer als Spundwand ausgeführt. Diese Spundwand wurde mit einer Holzverkleidung zum Ort hin verkleidet. Im Bereich der Straßenquerung wurde ein Stahlbetonbalken als Gründung für den mobilen Hochwasserschutz eingebaut. Diese Straßenquerung kann im Bedarfsfall verschlossen werden.

Ein sogenannter Malbusen als Zwischenspeicher fängt das anfallende Niederschlagswasser auf. Aus dem Becken kann das bei der Entwässerung anfallende Wasser im Bedarfsfall abgepumpt werden.

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