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Kindertagesstätte „Troplo-Kids“ der Beiersdorf AG, Hamburg

kadawittfeldarchitektur, Aachen

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Betonkernaktivierung Kultur und Bildungsstätten

Architektur

kadawittfeldarchitektur, Aachen

Bauherr

Beiersdorf AG, Hamburg

Projektbeteiligte

Projektleitung: Ben Beckers, Arno Schleicher
Bauleitung/Ausschreibung (LP 6-9) als Subplaner von kadawittfeldarchitektur:
mo Architekten Ingenieure, Düsseldorf
Statik, Bauphysik: OSJ Ingenieure, Hamburg
Haustechnik/Elektrotechnik: energie & technik, Sittensen
Brandschutzschutz: Ingenieurbüro T. Wackermann, Hamburg
DGNB-Auditoren: kadawittfeldconsult in Zusammenarbeit mit HOINKA GmbH, Sindelfingen
Prüfstatik: Weber Poll Ingenieurbüro für Bauwesen, Hamburg
Verkehrsanlagen/Grundstücksentwässerung: wfw nord consult, Hamburg
SiGe-Koordination: h.t.i. Hauke Timm Interservice Ingenieurbüro, Kiel

Jahr

2014

Ort

Hamburg-Elmsbüttel

Konstruktionsmerkmale

Stahlbetonmassivbau

Besonderheiten

Starker Rahmen für Farbakzente, DGNB Gold Zertifikat

Beschreibung

Der Name der 2014 fertig gestellten Kindertagesstätte „Troplo-Kids“ der Beiersdorf AG von kadawittfeldarchitektur verweist auf eine lange Tradition: Namenspate ist Oskar Troplowitz, der das Unternehmen um die vorletzte Jahrhundertwende leitete und so bahnbrechende Neuerungen in den Arbeitsalltag integrierte wie eine Stillstube. Damit wurde Müttern der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert; die Stillstube wuchs zu einem der ersten Betriebskindergärten in Deutschland heran.

Heute besuchen 100 Kinder die neue Kindertagesstätte in Hamburg-Elmsbüttel. Kadawittfeldarchitekten haben auf dem parkähnlichen Betriebsgelände der Beiersdorf AG einen zweigeschossigen Bau mit begrüntem Flachdach errichtet. Das Aachener Büro ist bekannt dafür,  moderne Unternehmensstrukturen nicht nur architektonisch gekonnt aufzugreifen, sondern durch die Architektur zusätzlich zu stärken. Die Adidas Firmenzentrale adidas laces in Herzogenaurach und der Hauptsitz des Versicherungskonzerns AachenMünchner in Aachen belegen das.

Das Troplo-Kids-Gebäude fällt auf den ersten Blick vor allem durch leuchtend bunte Elemente auf, die wie zufällig auf der Fassade verstreut einige der großflächigen Fenster rahmen. Nun geht nach einigen Jahren der überbordenden Buntheit im Kindergartenbau die Tendenz zwar aktuell wieder Richtung neutralerer Räume. Aber die Farbe bedient hier nicht einfach nur das Kindlich-Niedliche. Die pulverbeschichteten Aluminiumpaneele werden von einer regalartigen, anthrazitfarbenen Struktur gefasst. Die Boxen sind durch die Fassade hindurchgesteckt und verbinden so mit ihrer Farbigkeit Innen- und Außenraum. Im Inneren des Gebäudes setzt sich das Farbspiel fort: Türen und Garderoben der jeweiligen Gruppenräume nehmen die Farbe der Fassadenboxen auf und helfen so bei der Orientierung im Gebäude. Boden, Wände und Decken hingegen sind in gedeckten Farben gehalten. Drinnen wie draußen – hier natürlich nur im Erdgeschoss – dienen die tiefen Rahmen der Boxen zudem auch als Sitznischen.

Das Herz des Hauses ist der große, zweigeschossige Mehrzweckraum. Raumbreite Sitzstufen machen ihn zum Auditorium und schaffen zusammen mit der Treppe daneben die Verbindung ins Obergeschoss. Um dieses luftige Zentrum herum sind die anderen Räume angeordnet: im Erdgeschoss Räume für die Kinderkrippe und die Hauswirtschaft, im Obergeschoss ein weiterer Krippen- und zwei Gruppenräume, außerdem die Küche, der Essraum, ein Atelier, ein Vorschul- sowie ein Pausen-/Besprechungsraum.

Beton

Das Bild des großen Regals ist in Anlehnung an das Tätigkeitsspektrum der Beiersdorf AG das eines überdimensionierten Apothekerschranks mit rund acht Metern Höhe und 1.700 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Ausgeführt wurde es als Stahlbetonmassivkonstruktion. Die Entscheidung für den Baustoff lag nahe, denn wegen des hohen Grundwasserspiegels musste der Keller als Becken aus wasserundurchlässigem Beton ausgebildet werden.

Außerdem hatten die Architekten bei dieser Entscheidung die Wirtschaftlichkeit und die Speicherkapazität des Materials im Blick: Im Winter speichert die Baumasse Wärme und gibt sie an die Räume ab, Im Sommer trägt der Beton umgekehrt zur Kühlung bei. So entstanden auch oberirdisch der aussteifende Gebäudekern, die tragenden Wände und die Bodenplatte aus Beton.

Das Tageszuhause der Troplo-Kids erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hohe Werte für die ökologische, die ökonomische, die soziokulturelle, die funktionale die technische und schließlich die Prozessqualität – was in einem Gold-Zertifikat mündete. Wie bei Oskar Troplowitz eine Pioniertat, denn es ist erst der zweite Kindergarten Deutschlands und die erste Einrichtung überhaupt in Hamburg, die eine solche Auszeichnung erhält.

Quelle

Text: Christina Gräwe für EINSATEAM

Bildnachweis: Werner Huthmacher

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