Weingut Martin Berdugo in Aranda de Duero/E
Maria Viñé und Vicky Daroca, Zürich
Architektur
Maria Viñé und Vicky Daroca, Zürich
Bauherr
Bodegas y Vinedos Martin Berdugo
Projektbeteiligte
Toni Alonso (Statik); Artepref, Aranda de Duero (Betonelemente); Bayferrox, Lanxess, Leverkusen (Pigmente)
Jahr
2004
Ort
Aranda de Duero, Spanien, Crta de la Colonia
Besonderheiten
Betonelemente mit Farbverläufen durch farbige Pigmentierung
Beschreibung
Mitten im Rebfeld des spanischen Weinanbaugebiets Ribera del Duero fügt sich ein dunkelroter, massiver Kubus in die karge Landschaft. Hier lagert das Weingut Martin Berdugo Fässer und füllt Wein in Flaschen ab. Der einfache, rechteckige Baukörper mit einer Fläche von 20 x 60 m ist mit gegeneinander versetzten, geneigten Pultdächern versehen. Seine Fassade sorgt für ein konstantes und optimales Raumklima für die Weinlagerung, äußerst wichtig in einem Gebiet mit rauem Klima und hohen Temperaturschwankungen. Verschiedene Formate und Vor- und Rücksprünge verleihen der Fassade eine grobe reliefartige Wirkung. Wie ein Schutzschild lösen sich einige Paneele von der Fassade und lassen Tageslicht durch Lichtschlitze in das Gebäude ein, gegenüberliegende Fenster sorgen für eine natürliche Belüftung.
Beton
Mit den gewählten Materialien nehmen die Planerinnen Bezug auf die kargen Gegebenheiten des Ortes. Als Dachbelag für das erdig rote Gebäude wählen sie Kies, der mit der Betonoberfläche der Wände harmonisiert. Die Fassade ist aus vorgefertigten zweischaligen Betonpaneelen mit innenliegender Wärmedämmung hergestellt. Mit unterschiedlichen Stärken von 16 bis 24 cm unterstützen die Elemente die reliefartige Wirkung der Fassade. Die Ostseite ist in unbehandeltem, die Seite zum Patio in eingefärbtem Beton ausgeführt. Unterschiedlich dosierte Farbpigmente erzeugen einen roten Farbverlauf auf den Betonelementen. Die in der Fabrik hergestellten Rohmassen wurden manuell gemischt, da die Luftfeuchte und Temperaturunterschiede an den Produktionstagen die Abbindegeschwindigkeit und damit das Erscheinungsbild der Paneele beeinflussten. Ihr raues und unregelmäßiges Erscheinungsbild unterstützt die archaische Wirkung des Gebäudes in der kargen Umgebung.
Für die Weinkellerei erhielten die Architektinnen den Bauwelt-Preis 2007 in der Kategorie Konstruktion.
Quelle:
Bildnachweis: Maria Viñé, Zürich
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