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Quartier Heidestraße, QH Spring, Berlin

CKRS Architekten, Berlin

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Architektur Fertigteile

Architektur

CKRS Architekten, Berlin

Bauherr

Quartier Heidestraße GmbH, Berlin

Projektbeteiligte

Projektsteuerung:
Drees & Sommer, Berlin

Fachplanende:
Tragwerksplanung: Schwarzbart + Partner, Frankfurt am Main
Gebäudetechnik: Plan B Beratende Ingenieure, Berlin
Vermessung: R&W Ingenieursozietät Rek & Wieck, Berlin
Bauphysik: Müller-BBM, Berlin
Brandschutz: HHP West Beratende Ingenieure, Hannover
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator: INVO – Ingenieurbüro Vogt, Berlin
Landschaftsarchitektur: relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen, Berlin

Jahr

2023

Ort

Berlin, Heidestraße

Konstruktionsmerkmale

Massive Konstruktion aus Beton(halb)fertigteilen

Besonderheiten

Tektonik an der Fassade ablesbar

Beschreibung

Deutsche Großstädte schmücken sich gerne mit Vierteln, die den klangvollen Zusatz „Europa“ im Namen tragen – auch Berlin hat seine Europacity. Das Quartier zieht sich bandartig vom heutigen Hauptbahnhof nach Norden und hat sehr unterschiedliche Phasen durchlaufen: im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, durch weitere Abrisse zur Brache degradiert, während der Teilung der Stadt ein relativ unbeachteter Container-, später Güterbahnhof. Nach dessen Umzug 2003 taten sich plötzlich neue Chancen auf. Die Idee einer Europacity wurde geboren, die entsprechenden Masterpläne angefertigt und schließlich 2007 der Startschuss für die Baumaßnahmen gegeben. Heute sind weite Teile des gemischt genutzten Gebiets fertiggestellt; letzte Nachzügler sollen bis 2025 folgen. Rund 3.000 Wohnungen und Arbeitsplätze für 16.500 Menschen werden am Ende insgesamt entstanden sein.

Vier Wettbewerbsentscheidungen prägen das Gebiet. Eine fiel 2017 für den Entwurf von CKRS Architekten, die nun im südlichen Abschnitt zwischen Bahntrasse und Heidestraße ein Ensemble für so unterschiedliche Nutzungen wie Wohnen, ein Hotel, eine Kita und Gewerbe entwickelt haben. Die damalige Senatsbaudirketorin Regula Lüscher, Teil des Preisgerichts, hob in der Juryerläuterung die „Berliner Mischung“ und „industrielle Anmutung“ des Projekts hervor, die einen Bezug zur Geschichte des Orts herstelle.

Auf dem Areal entstand ein Gebäude, das zugleich viele ist. Denn die Gebäudehöhen bewegen sich zwischen sieben und zwölf Geschossen, die Baukörper springen vor und zurück (und lassen so an der Nordwestecke einen Vorplatz frei). Gleichzeitig bindet die umlaufende Fassadengestaltung trotz der verschiedenen Fensterformate die Gebäudeteile optisch zusammen.

Der Neubau vervollständigt den Block und fasst im Inneren einen begrünten Hof ein. Der wird anteilig genutzt; die Kita etwa, die sich im Erdgeschoss des Turms und des mittigen Verbindungsbaus befindet, hat dort einen Spielplatz eingerichtet. Das Hotel mit 180 Zimmern und Dachterrasse liegt an der Heidestraße, die rund 260 Wohnungen verteilen sich auf die oberen Etagen der anderen Gebäudeteile. Es sind größtenteils geförderte Wohnungen; in den drei obersten Geschossen des Turms liegen – mit weitreichenden Blicken auf die Stadt – frei finanzierte.

Beton

CKRS Architekten entschieden sich aus verschiedenen Gründen für eine massive Betonkonstruktion. Mit der kantigen Anmutung der hochwertig verarbeiteten Fassade schufen sie ein „selbstbewusstes Gegenüber zum nördlich geplanten Backsteingebäude“, beschreibt Büropartner Roland Kuhn die Außenwirkung des Baus. Die tragenden Wände bestehen aus Betonhalbfertigteilen und vollständig vorproduzierten Elementen, die für die Fassade pigmentiert wurden. Durch die serielle Herstellung der Bauteile wurden sowohl Zeit als auch Kosten gespart.

Die Geschossdecken sind als 25 Zentimeter dicke Betonplatten gefertigt, die auf einem Stützraster aus dem selben Material aufliegen. Diese Tragstruktur sorgt zusammen mit den aussteifenden Kernen für großzügige stützenfreie Flächen, die wiederum eine flexible Grundrissgestaltung ermöglichen – die Wohnungen können mit wenig Aufwand neu aufgeteilt werden. Außerdem reagiert der kompakte Baukörper auf die wegen der nahegelegenen Bahntrasse hohen Anforderungen an den Schallschutz und erfüllt die Energieeinsparverordnung von 2016, da die Betriebskosten und der fossile Energiebedarf so auf ein niedriges Niveau gesenkt werden.

Der hybride Block bildet nun als „QH Spring“ den südlichen Eingang in das neue Berliner Stadtviertel in der Europacity und ist einer von insgesamt sechs teilweise bereits realisierten, teilweise noch im Bau befindlichen Gebäudekomplexen, die energieeffiziente Bauweise, zeitgemäße Gestaltung und Smart Living verbinden.

 

Quelle

Christina Gräwe für EINSATEAM

Bildnachweis: Fotos: Rainer Taepper, Deggendorf / Pläne: CKRS Architekten, Berlin

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