12.07.2018

Glasfaserstab gegen Wärmebrücken im Betonbau

Schöck entwickelt Verbundwerkstoff "Combar"

Die Anforderungen an die Sicherheit, aber auch an die energetische Qualität von Gebäuden steigen ständig an. Lösungen, die Wärmebrücken minimieren, gewinnen somit immer mehr an Bedeutung. Der Bauproduktehersteller Schöck setzt daher auch im Betonbau zunehmend auf Combar. Der hochwertige Glasfaserstab hat eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und zeichnet sich durch zahlreiche weitere Vorteile aus.

Der Isokorb von Schöck minimiert in Deutschland seit 1983 Wärmebrücken bei Balkonen und gilt heute als Stand der Technik. Doch die steigenden energetischen Anforderungen verlangen eine konstante Weiterentwicklung der Produkte in puncto Wärmedämmung. Daher müssen altbewährte Materialien hinterfragt sowie Alternativen entwickelt und geprüft werden. Ein großes Potenzial zur weiteren Minimierung des Energieverlustes sah Schöck in den hochlegierten Bewehrungsstäben der Isokorb Elemente.

Ständige Weiterentwicklung

In jahrelanger Forschungsarbeit entwickelte Schöck in der Zentrale in Baden-Baden einen eigenen Stab aus Glasfaserverbundwerkstoff mit dem Markennamen „Combar“. Er ist in der Kooperation mit dem dänischen Spezialisten Fiberline für Kunststofffertigungstechnologie entstanden. Nach der Erstanwendung bei einem Tunnelbau in Amsterdam folgten weitere Anwendungsfelder und viele Langzeitversuche. Heute können die zahlreichen Vorteile des Materials nun auch im Wohnungsbau genutzt werden, wo Glasfaserbewehrung eine  Alternative zur herkömmlichen Bewehrung aus Betonstahl darstellt.
Denn Glasfaserbewehrung ist wesentlich leichter als Betonstahl, gleichzeitig aber sehr belastbar. Es ist eine viel geringere Betondeckung notwendig, wodurch sich schwierige Bewehrungsaufgaben, wie zum Beispiel filigrane flächige Betonbauteile, konstruieren lassen. Ein weiterer Vorteil ist die besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Dadurch können mit Combar Wärmebrücken auf ein Minimalniveau reduziert werden.

Hervorragende Eigenschaften

Schöck Combar hat darüber hinaus hervorragende statische, chemische und bauphysikalische Eigenschaften, wie besonders hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit sowie sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Ferner ist der Stab korrosionsbeständig, zugfest, nicht magnetisierbar, nicht elektrisch leitend und leicht zerspanbar. Die bauaufsichtliche Zulassung bestätigt außerdem, dass das Material für den dauerhaften Einsatz in Beton geeignet ist.

Besondere Mischung

Bei der Herstellung von Combar werden ausschließlich festgelegte zertifizierte Komponenten verwendet. Sowohl Glas als auch Harz sowie weitere Komponenten müssen höchsten Qualitätsmaßstäben standhalten. Die Fasern des Combar Stabes sind von einer Harzmatrix umgeben und parallel ausgerichtet – mit dem Ergebnis einer hohen Zugfestigkeit von über 1000 N/mm². Das Elastizitätsmodul liegt bei 60.000 N/mm². Das spezielle Herstellungsverfahren und die chemische Zusammensetzung des Harzes sorgen für eine extreme Alterungsbeständigkeit: Geprüft und nachgewiesen ist Combar für eine Lebensdauer von 100 Jahren – auch in chemisch aggressiven Umgebungen, wie etwa in Kontakt mit Streusalz auf Straßen oder mit Chlor in Schwimmbädern.

Quelle und Fotos: Schöck Bauteile GmbH

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