20.12.2023

Beton WEB-Event von Dyckerhoff

Nachhaltiges Bauen im Fokus

Die Fragen rund um das nachhaltige Bauen mit Zement und Beton und die dabei notwendigen CO2-Reduktionen dominieren derzeit die Branche. Folgerichtig standen diese Themen auch im Fokus des Dyckerhoff Beton WEB-Events, das Anfang Dezember live aus dem Studio auf dem Dyckerhoff Werksgelände in Wiesbaden übertragen wurde. Neben namhaften Vertretern aus wichtigen Branchenverbänden informierten dabei insbesondere die Dyckerhoff-Experteninnen und Experten die Zuschauer u.a. über die neuen ECODUR-Betone, mit denen Dyckerhoff künftig eine ganze Produktfamilie CO2-optimierter Betone anbietet.

Nahezu 200 Teilnehmer konnte Dr. Matthias Derstroff, Geschäftsführer der Dyckerhoff Beton GmbH & Co. KG, live zum diesjährigen Beton WEB-Event begrüßen. Moderiert von Marketingleiter Martin Möllmann erfuhren sie dabei vor allem alles Wissenswerte zu den Lösungen, die Dyckerhoff Beton hier künftig in Form der neuen ECODUR-Produktfamilie anbietet. Die Grundlagen für die Entwicklung der neuen Betone, zeigten zunächst Dr. Christoph Müller, Geschäftsführer der VDZ Technology gGmbH in Düsseldorf, mit seinen Ausführungen zum „Nachhaltigen Bauen mit CO2-effizienten Zementen und Betonen“. Der Weg hin zu Dekarbonisierung von Zement und Beton und damit zum nachhaltigen Bauen mit Beton führt dabei, so Dr. Christoph Müller, zunächst über CO2-effiziente Zemente, Betone und Konstruktionen. Ausführlich zeigte er, wie bereits heute Zemente ressourceneffizient hergestellt und angewendet werden sowie die Weiterentwicklung hin zu noch effizienteren Zementen (CEM X), die noch nicht durch das heutige Normenwerk abgedeckt sind.

In einem zweiten Vortrag zum Thema „CSC-Zertifizierung sowie die Auswirkungen des CO2-Moduls auf die Betonherstellung“ stellte Andreas Tuan Phan, Geschäftsführer Forschung des Bundesverbands der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. in Berlin, das Concrete Sustainability Council (CSC) und dessen Zertifizierungssystem vor. Dabei verwies er vor allem auf den intensiven Austausch des CSC mit den Betreibern von Zertifizierungssystemen für nachhaltige Gebäude: Durch die Anerkennung des CSC-Labels wird der Einsatz von CSC-zertifizierten Betonen in Gebäudezertifizierungssystem wie DGNB und BREEAM mit zusätzlichen Punkten honoriert. Vor allem das CO2-Zusatzmodul, das die CO2-optimierten Betone in insgesamt vier CO2-Klassen (Level) einteilt, schafft Transparenz und Glaubwürdigkeit, so der Referent. Und genau hieran knüpfen die neuen Dyckerhoff ECODUR-Betone an, so Dr. Julia Scheidt, Produktmanagerin Beton und Bauberaterin bei Dyckerhoff. Die CSC-zertifizierten ECODUR-Betone bilden mittlerweile eine komplette Produktfamilie „nachhaltiger Betone“ und stellen damit „die passende Lösung für alle Anforderungen des nachhaltigen Bauens“ dar. Die ECODUR-Rezepturen sind in ihrer Ökobilanz für das jeweils angestrebte CO2-Reduktionslevel optimiert, wobei hier neben anderen Maßnahmen die Zementauswahl den entscheidenden Hebelarm darstellt. Auch die Bezeichnungen der neuen Betone orientieren sich an den jeweils angebotenen und zertifizierten CO2-Reduktionslevel des CSC-Systems. So emittiert der ECODUR 30 mindestens 30% weniger CO2 im Vergleich zum Branchenreferenzwert und entspricht damit dem Level 1 des CSC CO2-Moduls. Bei ECODUR 40 beträgt die CO2-Reduktion mindestens 40% gegenüber dem Branchenreferenzwert (entspricht Level 2 des CSC CO2-Moduls). Folgerichtig werden bei der Herstellung des ECODUR 50 mindestens 50% weniger CO2 im Vergleich zum Branchenreferenzwert emittiert (entspricht Level 3 des CSC CO2-Moduls). In ihren weiteren Ausführungen ging Dr. Julia Scheidt ausführlich der Frage nach, welcher der neuen ECODUR-Betone sich für welche Anwendungen eignet – immer vor dem Hintergrund, dass die CO2-Reduktion und die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden mittlerweile auch bei den Ausschreibungen stets präsenter werden. So ist der ECODUR 30 wie die üblichen Standardbetone einsetzbar, was Prüfalter, Frühfestigkeitsentwicklung, Nachbehandlungsdauer und Verarbeitbarkeit betrifft. ECODUR 40 sind Betone mit einer guten Balance zwischen CO2-Reduktion und geringen Auswirkungen auf den Bauablauf. Tendenziell weisen diese Betone eine langsamere Festigkeitsentwicklung auf, dies ist bei Ausschalfristen und Nachbehandlungen zu berücksichtigen. Auch beim ECODUR 50 ist durch Verwendung von CEM III/B-Zementen oder zukünftig CEM X-Zementen eine flächendeckende Versorgung möglich. Selbst ein ECODUR 60 ist heute schon machbar, auch wenn eine solch hohe CO2-Reduktion auf dem Level 4 des CSC CO2-Moduls derzeit sicherlich „nicht überall, nicht jederzeit und nur für eingeschränkte Anwendungen geeignet ist“.

In ihrem Fazit fasste die Referentin die Vorteile der neuen Dyckerhoff ECODUR-Betone für die Kunden nochmals zusammen: Extern überprüfte CO2-optimierte Level-Betone nach dem CSC-System, die über alle notwendigen Daten zur Weiterverrechnung in der Gebäude-Ökobilanz verfügen und in den etablierten Gebäudezertifizierungssystemen anerkannt sind, sorgen nicht nur für Transparenz und Entlastung, sondern auch für Sicherheit und Mehrwert – und mit ihrer klaren Ausrichtung am gemeinsamen Ziel der Dekarbonisierung der Betonbauweise damit auch für die angestrebte Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt profitieren die Kunden dabei auch von den langjährigen Erfahrungen des Unternehmens im Einsatz klinkereffizienter Zemente. „Mit der neuen ECODUR-Familie wollen wir das nachhaltige Bauen vordenken und für unsere Kunden so angenehm wie möglich machen“, so das Versprechen von Dyckerhoff. Man steht für einen „ausführlichen Dialog mit den Kunden zur Verfügung“ und ist gut für die anstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die neuen Betone sind ab dem Jahresbeginn 2024 erhältlich.

Abgerundet wurde das WEB-Event mit der Vorstellung des Dyckerhoff Kundenportals zur Online-Betonbestellung, einer neuen Webanwendung, deren Inhalte und Vorteile Kristjan Lehnert von der Dyckerhoff IT und Michael Lazik, Regionalleiter West und Niederlande bei Dyckerhoff Beton, am Ende der Veranstaltung erläuterten.

Quelle: Dyckerhoff GmbH

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