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Universitätsbibliothek in Utrecht/NL

Wiel Arets, Maastricht/NL

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Dauerhaftigkeit Farbe Fertigteile Matrizen

Architektur

Wiel Arets, Maastricht/NL

Bauherr

Universität Utrecht

Projektbeteiligte

ABT Advisieurs in Bouwtechniek, Arnhem/Delft/NL (Tragwerksplanung); NOE Schaltechnik, Süßen (Reliefbetonschalung); Atelier Kim Zwarts, Maastricht/NL (Fassadenmotiv)

Jahr

2005

Ort

Campus der Universität Utrecht

Besonderheiten

Betonoberfläche mit Schilf-ähnlichem Relief

Beschreibung

Im Frühjahr 2005 wurde der Neubau der Universitätsbibliothek in Utrecht nach den Plänen von Wiel Arets eröffnet. Insgesamt 4,5 Millionen Bücher finden in dem Neubau Platz, dessen Wandflächen über neun Geschosse hinweg hauptsächlich in Arets Lieblingsfarbe - schwarz - gestaltet sind. Lediglich die roten Informationstheken heben sich farblich ab.

Das Gebäude bietet auf seinen rund 36.000 Quadratmetern Platz für unterschiedliche Funktionen: eine Aula mit 130 Plätzen, diverse Lesesäle, ein Lesecafé sowie Seminarräume und natürlich das Magazin. Letzteres ist aufgeteilt in verschiedene, frei im Raum verteilte, zum Teil abgehängte Boxen, aus denen die Bücher angefordert werden können.

Auffällig ist die Oberflächenbehandlung des Gebäudes: Während die Betonwände mittels eines speziellen Verfahrens ein Schilf-ähnliches Relief erhalten haben, wurden die Glasflächen mit dem gleichen Motiv bedruckt, was neben reizvollen Schatten-Effekten auch den Sonnenschutz der Bibliothek gewährleistet.

Beton

Für den Bau wurde ein hochfester B45 Ortbeton - an einigen Stellen auch ein B65 - verwandt, um besonders schlanke Bauglieder zu erreichen. Die Fassadenplatten wurden in B35 als Fertigteile ausgeführt.

Die Wände und Fassaden des Hauses wurden mit einer strukturierten Oberfläche geschalt. Als Muster diente dasselbe Fotomotiv, mit dem auch die Glasscheiben bedruckt wurden. Per Hand wurde dafür aus einem auf vier Graustufen abstrahierten Foto ein Relief aus einer Polyurethanplatte ausgeschnitten, die maximale Tiefe liegt bei 25 Millimetern. Von diesem Relief konnte man einem ersten „Mutter“-Gummiabzug gießen, über den man einen Negativ-Prototyp aus Gips herstellte. Über diesen Prototypen wurden dann wiederum die einzelnen Schalmatten aus Gummi hergestellt, diese dann auf die Schaltafeln aufgebracht. Viele Testläufe waren nötig, um herauszufinden, welches Schalöl geeignet war und wie man die Matrizen bei Ausschalen am besten ablöst. Eine Matrize konnte nur für zwei Schalvorgänge benutzt werden.

Ursprünglich hatten die Architekten geplant, die vorgesehene Schwärzung der Betonoberfläche durch Einfärbung des Betons selbst, also durch Zugabe von Farbpigmenten zu erreichen. Da mit diesem Prinzip jedoch keine gleichmäßige tiefschwarze Farbigkeit für alle Bauteile gewährleistet werden konnte, wurde der Beton schließlich nach dem Aushärten mit einen schwarzen, deckenden Anstrich versehen.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: NOE Schaltechnik, Süßen

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