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Staatsarchiv in Liestal/CH

EM2N, Zürich

Architektur

EM2N, Zürich

Bauherr

Kanton Basel-Landschaft, vertr. durch das Hochbauamt Kanton Basel Landschaft

Projektbeteiligte

Walt + Galmarini Bauingenieure AG, Zürich (Tragwerksplanung); Otto + Partner AG, Liestal (Baurealisation), bivgrafik (Signaletik)

Jahr

2007

Ort

Basel - Liestal, Wiedenhubstraße 35

Beschreibung

Seit seinem Umbau trägt das Staatsarchiv in Liestal seine Funktion als kollektives Gedächtnis des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des Kantons Basel in großen Lettern an seiner Außenhülle. Inmitten von Einfamilienhäusern gelegen und durch einen Bahndamm von der Altstadt getrennt, kam der öffentliche Charakter der Institution vor der Erweiterung kaum zur Geltung. Mit ihrem Konzept, die vorhandene Bebauung aufzustocken und durch zwei neue Gebäuderiegel zu ergänzen, konnten die Architekten EM2N aus Zürich die Jury des vorausgegangenen Wettbewerbs überzeugen.

Als gläserne Laterne auf dem geschlossenen Bestandsgebäude beherbergt die Aufstockung nun die öffentlichen Lesesäle und die Mitarbeiterbüros. Von außen wird der gesamte untere Bereich von einer Begrünung umhüllt, die zwischen alten und neuen Baukörpern vermittelt. Außerdem dient sie als Schlagregenschutz und sorgt als Klimaausgleichsschicht für den nötigen Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich. In einer Ecke der geschlossenen Außenwand befindet sich der Eingang. In Form einer liegenden Box schiebt er sich als Aluminium-/Glaskonstruktion aus der Fassade.

Nach Betreten des Archivs gelangen die Besucher zunächst in den zweigeschossigen Eingangsbereich. Dessen Wände aus Sichtbeton weisen eine geschichtete Struktur auf. Wie aufeinander liegende Blätter oder Buchseiten wölbt sich der modellierte Sichtbeton rillenförmig nach außen. Zusammen mit den Lichtfugen an Boden und Decke sowie den abgerundeten Raumecken entsteht ein fast sakraler Eindruck. Unterstützt wird diese Wirkung durch die freistehende skulpturale Wendeltreppe aus schwarzem Stahlblech. Die in zwei Teilen vorgefertigte Treppe ist und am Boden, im Zwischengeschoss und an der Decke befestigt.

Beton

Die 25 cm starken Außenwände sind mit einer 18 cm starken Wärmedämmung aus expandiertem Polysyrol (EPS) und einem durchgefärbten Außenputz versehen. Die Innenflächen im Eingangsbereich bestehen aus hellem Sichtbeton. Ihre gerillte Oberfläche wurde mit Hilfe einer Strukturmatrize in Ortbeton ausgeführt. Mit ihrer Struktur enspricht sie dem Wunsch der Architekten, die Wände wie gestapeltes Papier wirken zu lassen.

Der Bodenbelag im Eingangsbereich besteht aus einem Zementestrich mit Hartstoffzuschlag und Fußbodenheizung, Treppe und Obergeschoss sind mit Eichenparkett belegt. Mit ihren flächigen, schwarzen Außenflächen kontrastiert die geschwungene Treppe mit der fein strukturierten Betonwand und dem Eichenparkett.

Die Decke über dem Erdgeschoss besteht aus geglättetem Stahlbeton, 30 cm dick. Auch die Decke über der Stahl-Glaskonstruktion des aufgestockten Obergeschosses ist aus 30 cm dickem Stahlbeton. Sie ist als Beton-Trapezblech-Verbunddecke mit einer Bauteilaktivierung ausgeführt. Akustiklamellen an der Unterseite gewährleisten eine ruhige Atmosphäre in den Lesesälen. Eine Dachbegrünung bildet den oberen Abschluss.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Hannes Henz, Zürich

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