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Hörsaalgebäude der Universität Potsdam

Architekturcontor Schagemann Schulte, Potsdam

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Farbe Festigkeit Oberfläche Weiße Wanne

Architektur

Architekturcontor Schagemann Schulte, Potsdam

Bauherr

Land Brandenburg, vertreten durch BLB Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, Potsdam

Projektbeteiligte

HJW, Leipzig (Tragwerksplanung); ZWP, Berlin (TGA); Akustik-Ingenieurbüro Dahms, Potsdam (Bau- und Raumakustik); Peri, Weißenhorn (Schalung)

Jahr

2007

Ort

Potsdam, Prof.-Dr.-Helmert-Straße 2

Beschreibung

Das Seminar- und Hörsaalgebäude der Universität Potsdam am Standort Griebnitzsee erweitert die juristische, wirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Fakultät sowie das Sprachenzentrum der Universität Potsdam um
5.400 m² zusätzliche Nutzfläche. Es wurde von dem Potsdamer Architekturcontor Carl Schagemann und Claudia Schulte geplant, das im Jahr 2000 ein VOF-Auswahlverfahren für sich entscheiden konnte.

Das Gebäude verfügt über drei große und eine Reihe kleinerer Hörsäle sowie eine Mensa. Sein zentrales Auditorium bietet 800 Personen Platz; durch eine ausfahrbare Trennwand ist es in zwei Säle mit je 400 Sitzplätzen teilbar. Prägendes Motiv des Entwurfes ist die achtzig Meter lange zentrale Foyerachse des Gebäudes, zu deren beiden Seiten sich die Seminarräume und Hörsäle gruppieren. Die Treppenläufe sind im Zentrum der Erschließungsachse angeordnet. Diese Anordnung unterstreicht zusätzlich die Längsausrichtung des Gebäudes, zumal die freistehenden Wände der Foyerachse über das Gebäude hinausragen. Während der Innenraum von Sichtbeton bestimmt ist, wählten die Architekten für die Außenwände Ringofenziegel mit einer rot-violetten, rauen Oberfläche.

Der Neubau ist als Ergänzungsbau des vorhandenen Hochschulgebäudes konzipiert. Dabei handelt es sich um das 1939 bis 1943 errichtete ehemalige Präsidialgebäudes des Deutschen Roten Kreuzes von Norbert Demmel und Emil Fahrenkamp, das mit seinem monumentalen, neoklassizistischen Äußeren ein typisches Beispiel des nationalsozialistischen Repräsentationsstils darstellt. Die besondere Herausforderung für die Architekten bestand nun darin, mit den Mitteln zeitgenössischer Architektur angemessen auf die NS-Architektur zu reagieren. Sie setzen gegen die vorhandene steinerne Architektur gläserne Transparenz. Alt- und Neubau durchdringen sich gegenseitig, die Fassaden korrespondieren über die Distanz hinweg.

Eine 100 m lange Reihe leichter Stahlstützen, die sich wie Mikadostäbe im Winkel von 82° gegen die Fassade lehnen, erinnern auf geometrische Weise an die Bäume, die dem Bauwerk weichen mussten.

Beton

Für die Betonflächen im Inneren des Gebäudes wurde Beton in der Betonfestigkeitsklasse B25/B35 als glattflächiger Sichtbeton verwendet. Es wurde kein Verflüssiger hinzugefügt, die Herstellung erfolgte nach den Richtlinien der DIN 1045 alt, mit einer großflächigen Schalung. Die fertigen Oberflächen wurden hydrophobiert. Um die Geradlinigkeit der Materialien zu verstärken, wurden die Betonelemente und deren Kanten ohne Dreikantleisten scharfkantig ausgeführt.

Für die erdberührenden Außenwände und die Sohlen wurde WU-Beton verwendet. Die Geschossdecken wurden in Halbfertigteilen hergestellt, vorgespannte Binder ermöglichen die großen Spannweiten für die Hörsäle.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Architekturcontor Schagemann Schulte, Potsdam

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