Stadtvillen in Leinefelde
Stefan Forster Architekten, Frankfurt
Architektur
Stefan Forster Architekten, Frankfurt
Bauherr
Wohnungs- und Verwaltungs-GmbH, Leinefelde
Projektbeteiligte
Systembau Orlob GbR, Leinefelde (Trockenbau); Frank Schneider, Leinefelde-Worbis (Tragwerksplanung)
Jahr
2004
Ort
Leinefelde-Worbis, Einsteinstraße
Konstruktionsmerkmale
Großtafelbauweise
Beschreibung
Der Umgang mit vorhandener Substanz, ob Alt oder Neu, ob in West oder Ost, gehört heute mit zu den notwendigen Aufgaben moderner Stadtbaukultur. Neben der klassischen Denkmalpflege muss hier wie dort darüber diskutiert werden, was zu erhalten ist. Die in Leinefelde gefundene Lösung aus einer Plattenbauzeile durch Rückbau acht so genannte Stadtvillen zu transformieren, ist nicht nur überzeugend hinsichtlich der gefundenen neuen Wohnformen sondern beeindruckt auch als ästhetisches Konzept. Mit der Reduzierung der Geschosse um eines auf vier, der Wohnungen von 150 auf 64 und der Beschränkung auf fünf Standardtypen an Stelle von 18 Grundrissen geht zwar eine deutliche Verringerung der Substanz einher, was aber durch die neue Wohnqualität mehr als aufgehoben wird. Alle Wohnungen verfügen nun über belichtete Bäder und Küchen und über sehr große Balkone, die in Verbindung mit dem farbigen Putz zugleich zum stilbildenden Element der neuen Form wurde.
Beton
Das Projekt ist ein Beispiel für vorbildlichen Rück- und Umbau eines Betongebäudes in Großtafelbauweise. Durch Weiterverwendung der langlebigen Betonfertigteile entstanden zeitgemäße Wohnungen. Die neuen Gebäude zeigen sich trotz neuer Fassaden als Weiterentwicklung des rückgebauten Plattenbaus: Die Rohbaukonstruktion und die ursprüngliche städtebauliche Disposition bleiben weiterhin ablesbar. Die ausgesparten Bauteile werden durch ein die Schnittkanten betonendes Farbkonzept sichtbar.
Bildnachweis: Jean-Luc Valentin, Frankfurt a. M.
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