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Rennsteigtunnel A 71 bei Zella-Mehlis

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Dauerhaftigkeit Spritzbeton Straßenbau Tunnel

Bauherr

Bundesrepublik Deutschland

Projektbeteiligte

ILF Beratende Ingenieure GmbH, München (Planer); DEGES mit Müller & Hereth Ingenieurbüro GmbH, Freilassing (Überwacher); Ralf Schüler & Ursulina Schüler-Witte, Berlin (Beratung Architektur); Prof. Maidl, Bochum (Prüfingenieur); Ed. Züblin AG, NL Stuttgart (Ausführung), Wayss & Freitag AG (Ausführung); Lafarge Zement GmbH, Oberursel (Zement)

Jahr

2003

Ort

zwischen Anschlussstellen Geraberg und Zella-Mehlis, BAB 71

Konstruktionsmerkmale

neue österreichische Tunnelbauweise

Besonderheiten

längster Straßentunnel Deutschlands mit einer Gesamtlänge von 7916 m

Beschreibung

Der Rennsteigtunnel ist ein Abschnitt des Verkehrsprojektes „Deutsche-Einheit-Straße Nr. 16“. Der erste Spatenstich erfolgte im Juni 1998. Die Eröffnung fand im Juli 2003 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder statt

Die westliche Röhre hat eine Länge von 7916 m und die östliche Röhre ist 7878 m lang. Der Abstand zwischen den Röhren beträgt etwa 25 m. Jede Röhre hat eine Lichtraumbreite von 9,5 m und Lichtraumhöhe von 4,5 m. Diese besitzen zwei 3,5 m breite Fahrstreifen, Randstreifen von 0,25 m, beidseitig Notgehwege von 1,0 m Breite, 12 Pannenbuchten sowie in Abständen von 300 m 25 Querstollen zur anderen Richtungsfahrbahn.
Aufgrund der Länge der Röhren gibt es zur Be- und Entlüftung in den Zwischentälern Kehltal, 3041 m vom Nordportal entfernt bei Kilometer 118, und Floßgraben, 2460 m vom Südportal entfernt bei Kilometer 120, je eine Luftaustauschzentrale. Dadurch sind für die Längslüftung etwa drei gleich lange Lüftungsabschnitte vorhanden. Die Tunnelluft wird in den Luftaustauschzentralen mittels vier Axialventilatoren abgesaugt und über Abluftkamine, die bis zu 20 m über das Gelände ragen, ausgeblasen. Die Frischluft wird in den Lüftungszentralen über Zuluftstollen angesaugt und durch vier Axialventilatoren eingeblasen. Die Längslüftung erfolgt durch Strahlventilatoren mit 28 Einheiten je Röhre.

Die maximale Überdeckung des Tunnels im Berg, d. h. der vertikale Abstand zwischen Tunnel und freiem Gelände, beträgt 205 m. 1,35 Millionen Kubikmeter Ausbruchmaterial fielen an und wurden in den anschließenden Streckenabschnitten eingebaut. Den höchsten Punkt erreicht die A 71 in der Mitte des Tunnels bei 670 m ü. NN. In der Nähe des Bahnhofs Oberhof kreuzt der Rennsteigtunnel den Brandleitetunnel (Eisenbahntunnel). Zwischen beiden liegen nur etwa 6 bis 7 m Gestein.

Beton

Das Tunnelgewölbe besteht aus einer Spritzbetonaußenschale, je nach Gebirgsverhältnissen zwischen 5 cm (unbewehrt) und 25 cm (bewehrt) dick, einer Abdichtung aus einlagigen 2 mm dicken Kunststoffdichtungsbahnen und einer 30 bis 35 cm dicken bewehrten Stahlbetonaußenschale. Im Regelfall wurde, da geologisch möglich, ein offener Gewölbequerschnitt, ohne Sohle, eingebaut.

Der Vortrieb der beiden Röhren erfolgte parallel, d.h. die verwendeten Gerätschaften konnten in den Querschlägen alle 300 m von einer in die andere Röhre fahren. Der Vortrieb wurde nach den Grundsätzen der sogenannten „Neuen Österreichischen Tunnelbauweise“ vollzogen (Aufeinanderfolge von Ausbruch und Sicherung der Hohlräume). Zum Sichern kam ein Spritzmobil Normet Spraymec 9150 WPC zum Einsatz. Der Spritzbeton wurde per Fahrmischer zu je 9 m³ angeliefert. Die vorübergehende Sicherungsmaßnahme umfaßte eine Kombination von Ankern, Spießen, Ausbaubögen, den Einbau der Bewehrung und des Spritzbetons. Ortsbrust und Gewölbe wurden dabei mit einer Spritzbetonschicht (Festigkeitsklasse B 25, Körnung 0/8 mm, Erstarrungsbeschleuniger 5 %v.Z.) von 3 bis 6 cm vorgespritzt.

Bildnachweis: Züblin-Strabag AG, Zürich (1); Lafarge Zement GmbH, Oberursel (2,3)

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