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Innenhof des Kruisherenhotels in Maastricht/NL

Ingo Maurer, München

Architektur

Ingo Maurer, München

Bauherr

Camille Oostwegel, Limburg

Projektbeteiligte

Betonwerk Godelmann KG, Fensterbach/Högling (Beton)

Jahr

2000

Ort

Maastricht, Kruisherengang 19-23

Besonderheiten

Selbstverdichtender Beton

Beschreibung

Im Stadtzentrum von Maastricht steht das ehemalige Kruisherenklooster (Kreuzherrenkloster) aus dem 15. Jahrhundert. Zusammen mit der monumentalen, gotischen Kirche wurde dieser Komplex zu einem Designhotel umgestaltet.

Anfang des vergangenen Jahrhunderts nahmen sich Jonkheer Victor de Stuers und Architekt Cuypers des Gebäudekomplexes an, der sich in einem ausgesprochen schlechten Zustand befand. Nach einer gründlichen Restaurierung wurde das Objekt als staatliche landwirtschaftliche Versuchsanstalt genutzt. Ab 1981 stand der Komplex leer und verkam zusehends. Der Hotelier Camille Oostwegel ergriff Ende des Jahres 2000 die Initiative, um diese außergewöhnlichen Gebäude vor dem Untergang zu retten. Nach der Umgestaltung erscheinen die architektonischen Kontraste zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart an diesem Ort ausgesprochen transparent.

Für den Innenhof war eine klare Differenzierung und Gestaltung gefordert, die sich im Gleichklang mit der Bebauung und Flächenarchitektur widerspiegelt. Großer Wert wurde dabei auf die Kombination von alt und neu gelegt. Das Lichtkonzept und der Entwurf des Mobiliars stammen von Ingo Maurer aus München.

Beton

Für die Befestigung und Möblierung des Platzgevierts wählte der Architekt massive Betonbauteile. Die Großformatplatten und die amorph geformten Sichtbeton-Sitzmöbel wurden aus selbstverdichtendem Beton hergestellt. Die bis zu elf Quadratmeter großen Bauteile werden von der Plattenunterseite angestrahlt, die Trafos befinden sich in den Füßen. Weißer Zement bestimmt die helle Optik der Betonbauteile.

Der Hochleistungsbeton zeichnet sich durch seine große Fließfähigkeit aus. Das besondere Leistungsvermögen besteht in der Frischbetoneigenschaft „Selbstverdichtung“. Da auf das Verdichten verzichtet werden kann, entfällt ein Arbeitsgang. Der Mehlkorngehalt von SVB ist sehr hoch und die Konsistenz so sehr flüssig-weich, dass er sich gleichmäßig in der Schalung verteilt. Es entstehen nahezu porenfreie Oberflächen, die sich besonders für Sichtbeton eignen.

Da die Entlüftung des Beton über das Material selbst erfolgt und nicht über manuelle Entlüftung, ist sein Einsatzgebiet bei Konstruktionen mit hohem Bewehrungsanteil oder besonderen Geometrien, z.B. bei geneigten Flächen, wo der Rüttler die Schalhaut beschädigen könnte, besonders geeignet. Um diese Vorteile nutzen zu können, ist größte Sorgfalt bei der Herstellung und in der Qualitätssicherung erforderlich.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Betonwerk Godelmann KG, Fensterbach/Högling

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