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Erweiterung der Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn

Heimel + Wirth Architekten, Frankfurt am Main

Architektur

Heimel + Wirth Architekten, Frankfurt am Main

Bauherr

Main-Taunus-Kreis, Hofheim

Projektbeteiligte

Passivhausinstitut Darmstadt, Darmstadt (Bauphysik)

Jahr

2007

Ort

Eschborn

Konstruktionsmerkmale

Massivbau

Besonderheiten

Betonfertigteile mit 25 cm Kerndämmung

Beschreibung

Die Entscheidung für einen Anbau in Passivhausbauweise fiel nach einem Kostenvergleich mit einer alternativ möglichen Realisierung nach den Vorschriften der Energieeinsparverordnung.

Der zweigeschossige Anbau mit 1.195 m² Nutzfläche beherbergt im Erdgeschoss einen Speisesaal mit angegliederter Küche und eine Bibliothek. Beide Räume können zu einem 460 m² großen Veranstaltungssaal verbunden werden und dienen der Ganztagsbetreuung. Im Obergeschoss befinden sich 7 Klassenräume, ein Gruppenraum und Nebenräume.

Alle Außenbauteile sind nach Passivhausstandard gedämmt und fast wärmebrückenfrei konstruiert. Für das Erdgeschoss wurden Betonfertigteile mit einer Kerndämmung von 25 cm verwendet, die unten auf einer winkelförmigen, vom Baukörper komplett durch Wärmedämmung getrennten Betonschürze befestigt und oben mit zwei Flachstählen gegen ein Kippen gesichert sind. Ebenso wurden für die Außenfensterbänke des Erdgeschosses Betonfertigteile verwendet. Das Obergeschoss ist mit einem Wärmedämmverbundsystem aus Mineralfaserplatten von 30 bis 36 cm Stärke ausgestattet. Der Heizwärmebedarf konnte auf Grund dieser Maßnahmen auf 15 kWh/m² im Jahr gesenkt werden.

Außerhalb der verkürzten Heizperiode wird die Lüftung abgestellt und das Gebäude über die Fenster belüftet. Alle Räume haben einen außen liegenden Sonnenschutz, der über die Gebäudeleittechnik gesteuert wird, jedoch manuell überstimmt werden kann. Die Größe der Fenster wurde so optimiert, dass möglichst auf künstliche Beleuchtung verzichtet werden kann. Gleichzeitig werden eine Überwärmung im Sommer und Wärmeverluste im Winter minimiert. Die Akustik der Räume wurde so gestaltet, dass ausreichend massive Bauteile zur Wärmespeicherung frei bleiben. Bei nächtlichen Temperaturen in den Klassenräumen oberhalb der Außentemperatur erfolgt im Sommer ein aktiver Luftaustausch durch die Lüftungsanlage.

Beton

Das Gebäude ist in Massivbauweise aus Stahlbeton errichtet. Fundamente, Bodenplatte und Treppenhauswände sind aus Ortbeton hergestellt. Alle Außenwände sind aus Betonbauteilen in Form von 3-fach-Wänden gebaut. Um den Saal im Erdgeschoss stützenfrei zu überspannen und gleichzeitig Höhe und beheiztes Volumen zu sparen, wurden die Decken als Spannbetonfertigdecken mit einer Stärke von 40 cm und einer Spannweite von bis zu 13,70 m ausgeführt. Mit den Spannbetondecken konnte eine wirtschaftliche und statisch sinnvolle Konstruktion für die besonderen Anforderungen erzielt werden. Die massiven Betonbauteile bieten eine gute Wärmespeicherung im Sommer wie im Winter.

Bildnachweis: Heimel + Wirth Architekten, Frankfurt am Main

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