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Bodensee Therme in Konstanz

4a Architekten: Matthias Burkart, Alexander v. Salmuth, Ernst Ulrich Tillmanns, Stuttgart

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Dekarbonisierung Energieeffizienz Nachhaltigkeit und Ressourcen Schalung Sichtbeton

Architektur

4a Architekten: Matthias Burkart, Alexander v. Salmuth, Ernst Ulrich Tillmanns, Stuttgart

Bauherr

Bädergesellschaft Konstanz mbH

Projektbeteiligte

Fischer + Leisering, Konstanz (Tragwerkplanung), Greiner Engineering, Konstanz (HLS und Elektrotechnik); Stötzer und Stötzer, Waldkirch (Landschaftsplanung); Arge Rohbau Bodenseetherme, bestehend aus Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart/Komplettbau, Bereich Friedrichshafen/Singen und Mühlherr-Wagner GmbH, Stockach (Ausführende Bauunternehmen)

Jahr

2007

Ort

Konstanz, Wilhelm-von-Scholz-Weg 2

Beschreibung

Einzigartig schön direkt am Nordufer des Konstanzer Trichters im Bereich einer verlandeten Badebucht liegt die Bodensee Therme mit Thermalbad, Freibad und Sauna. Auf dem vom See zum Bad sanft ansteigenden Terrain befand sich zuvor das Jakobsbad, von dem zwei Schwimmbecken und der Technikkeller in die neue Anlage integriert wurden. Die nach Plänen der Stuttgarter Architekten aus dem Büro 4a entstandene Therme orientiert sich in der Gebäudeform an den topografischen Gegebenheiten. Mit zwei Flügeln - dem West- und dem Betriebsfügel - öffnet sie sich zu beiden Seiten des zentralen Eingangs über zwei Geschosse zum See hin. Auf der Eingangsebene im oberen Geschoss befinden sich Büros, Nebenräume sowie ein Gymnastikraum, auf der Badeebene im Untergeschoss die Umkleiden mit Duschen und ein ebenerdiger Zugang zur Badehalle.

Schiffe und Wasser sind die zentralen Themen des Entwurfs. So ist die Gestaltung des Westflügels einem Schiffsrumpf mit weit auskragendem Bug nachempfunden. Sich vom Boden abhebend kragt das Flachdach aus Stahlbeton 15 m weit über das Gebäude hinaus, nach vorne sich von 8 auf 5 m Breite verjüngend. Auf seiner Unterseite ist das Dach mit verschiedenfarbig lasierten Seekiefertafeln verkleidet. Zum See hin ist die Schwimmhalle vollständig verglast. Schmale Stahlschwerter in einem Abstand von 8 m tragen die großformatigen Scheiben. Im oberen Bereich sind sie um 9 Grad nach innen geneigt, um das Raumvolumen der Schwimmhalle zu reduzierten. Trotz Südausrichtung konnte hier auf einen Sonnenschutz verzichtet werden, da der Dachvorsprung vor Überhitzung schützt. Die übrigen Wände sind innen wie außen aus Sichtbeton oder mit Holzpaneelen aus roter Zeder verkleidet. Mit schiffstypischen Materialien erinnert auch die Ausstattung an die Seefahrt: das Panorama-Sonnendeck im Obergeschoss ist mit einer weiß lackierten Reling und der Ruheraum mit einem plankenartigen Bodenbelag ausgerüstet.

Das Energiekonzept der Therme basiert auf Nutzung einer Mineralquelle. Sie stellt das Füllwasser der Becken und das Duschwasser zur Verfügung und deckt darüber hinaus weitgehend den Heizbedarf des Bades. Berechnungen auf dem virtuellen Prüfstand ergaben, dass es mit dem Energiekonzept möglich ist, rund 37% Energie- und Betriebskosten im Vergleich zu einer Referenzvariante mit Gaskessel und Strombezug einzusparen. Die CO2-Emissionen könnten sogar um rund 40% gesenkt werden.

Beton

Die in der Therme verwendeten Materialien sind vielfältig. Während außen Glas und Holz dominieren, kommen im Innenbereich heller Sichtbeton, Feinsteinzeug- und Glasmosaik, farbiges Glas, Zedernholz und Farbe zum Einsatz. Die Betonflächen erzeugen besonders in den Ruhezonen eine unaufgeregte Athmospäre.

Im Untergeschoss ist der Beton in Sichtbetonklasse SB1 ausgeführt, in den darüber liegenden Geschossen in Sichtbetonklasse SB3. Sie wurden in einer Schalung SHL2 als Trägerschalung, nicht saugend aus Platten mit Filmbeschichtung betoniert. Um die Fugen zu minimieren und abzudichten wurden die Schalplatten stumpf gestoßen. Nach einem vorgegebenen Schalungsmusterplan wurden die Ankerlöcher gleichmäßig verteilt und mit eingeklebten Stopfen geschlossen. Die Kanten wurden leicht gerundet und die Schalungsecken mit Silikon ausgefugt.

Insgesamt sind alle Sichtbetonflächen in hellem weißem Beton hergestellt. Die Oberflächen nicht geschalter Flächen wurden glatt abgezogen.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Uwe Ditz, Stuttgart, Guido Kasper, Konstanz

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