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Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart

Ben van Berkel und Carolin Bos (UN Studio), Amsterdam

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Betondecken Konstruktion Schalung Stützen

Architektur

Ben van Berkel und Carolin Bos (UN Studio), Amsterdam

Bauherr

DaimlerChrysler AG, Stuttgart

Projektbeteiligte

HG Merz, Stuttgart (Ausstellungskonzept); Udo Walz, Stuttgart (Parametrisierung 3D-Modell); Werner Sobek, Stuttgart (Tragwerk), Transsolar, Stuttgart (Energieplanung)

Jahr

2006

Ort

Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstraße 100

Konstruktionsmerkmale

Doppelt gekrümmte Flächen

Preise

Architekturpreis Beton 2008

Beschreibung

„Rechner-Barock“ und „Digitalmoderne“ – das sind nur zwei der Etiketten, die diesem Neubau bereits angeheftet waren, bevor er fertig wurde. Im Mai 2006 wurde in Stuttgart-Untertürkheim das neue Mercedes-Benz-Museum eingeweiht.

Das neue Museum nach den Plänen des Amsterdamer Büros UN Studio (Ben van Berkel und Caroline Bos) ist aus einem Wettbewerb im Jahr 2002 hervorgegangen und gilt als eines der spektakulärsten Bauwerke der Gegenwart. Seine Planung und sein Bau sind aufs engste mit dem Gestaltfindungsprozess am Computer verbunden. Das Gebäude, dem sämtliche konventionelle Architekturmerkmale wie gerade Wände, ebene Böden oder abgeschlossene Räume fehlen, ist ein Statement zum Stand der digitalen Technik.

Als gekrümmte Doppelhelix bezeichnen die Architekten die Grundform des Hauses im Grundriss. Damit wird auf die Geometrie der Träger menschlichen Erbguts angespielt. Der Grundgedanke des Museumsrundgangs, der von oben erschlossen wird, sind zwei Parcours, die sich immer wieder treffen und miteinander verschränken: Mythos (chronologisch) und Collection (thematisch). Ein Wechsel zwischen beiden Rundgängen ist an vielen Stellen möglich. Ähnlich wie beim New Yorker Guggenheim-Museum winden sich die Rundgänge neun Geschosse hoch von oben nach unten. Zwischen den beiden Rundgängen ist ein gebäudehohes Atrium angeordnet.

Das von HG Merz (Stuttgart) geplante Ausstellungskonzept ist von Anfang an in die Architekturpläne eingeflossen. Die Ausstellung zeigt auf 16.500 m² Fläche 160 Fahrzeuge, darunter neben Pkws und Rennwagen auch Busse und Lkws.

Beton

Neben der teilweise schwindelerregenden Formensprache besticht der Museumsbau durch seine radikale Materialität: Durch die schiere Wucht der Sichtbeton-Konstruktion erhält das Raumkontinuum seinen Halt. Der rauhe Beton kontrastiert dabei mit den polierten Metalloberflächen der Exponate und ruft gleichzeitig Assoziationen zu deren natürlichen Lebensraum wach: Bilder von Autobahnunterführungen, Brückenbauwerken, Tunnels und aufgeständerten Trassen drängen sich auf.

Die Realisierung der vielen doppelt gekrümmten Flächen stellte eine besondere Herausforderung dar. Zur Vereinfachung der Herstellung wurde ein spezielles Verfahren entwickelt, das es erlaubt, doppelte Krümmung durch planeben zugeschnittene Elemente zu erzeugen, die nur elastisch verformt in die richtige Form gedrückt wurden. Dieses Verfahren wurde insbesondere für die Schaltafeln angewandt.

Um abgehängte Decken und Rohre für die Installationen zu vermeiden sind alle Decken als zweischalige Konstruktionen ausgeführt, alle Lampen und Lüftungsöffnungen sind bündig eingebaut.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: DaimlerCrysler, Stuttgart

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