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28.04.2025

Holz-Hybrid-Hochhaus mit Beton

Der Timber Peak in Mainz

Holz-Hybrid-Hochhaus mit Beton von Dyckerhoff – Einsatz von R-Beton ECODUR R

Im historischen Mainzer Zollhafen, der seit einigen Jahren zu einem modernen Quartier mit Wohn- und Geschäftsraum umgebaut wird, entsteht das erste Holz-Hybrid-Hochhaus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt – der Timber Peak. Baubeginn war im Sommer 2023.

Der insgesamt knapp 45 Meter hohe, zwölfstöckige Büroturm bietet mit seiner preisgekrönten Architektur von Sacker Architekten eine spektakuläre Sicht auf das Rheinufer und die Mainzer Altstadt. Das Gebäude erfüllt höchste ökologische Ansprüche. Auf einer Fläche von 8.750 Quadratmetern entstehen großzügige, flexibel nutzbare und helle Büroräume mit natürlichen Holzoberflächen.

Bis Mitte März 2025 wurden auf der Baustelle rund 4.200 m³ Beton aus dem Dyckerhoff Transportbetonwerk Flörsheim verarbeitet. Der Großteil der eingesetzten Betone hatte die Konsistenz F4 und die Festigkeit C 30/37, hergestellt wurden sie mit CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N (na) sowie C 35/45 mit CEM III/A 42,5 N (na).

R-Beton kam auch zum Einsatz: Bisher wurden ca. 400 m³ ECODUR R in der Festigkeit C25/30 sowie ca. 430 m³ ECODUR R der Festigkeit C30/37 verbaut. Dieser Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung kam für Stützen und Wände sowie teilweise für Decken zum Einsatz.

Bauherr des Gebäudes ist die UBM Development, die zu den führenden Entwicklern von Holzbau-Projekten in Europa gehört. Für die Bauausführung zeichneten mehrere Sparten der in Leinfelden-Echterdingen ansässigen Firma Köster verantwortlich.

Das Besondere bei der hier angewendeten hybriden Bauweise ist, dass Holz und Beton zusammen ein stabiles Tragwerk bilden. Die modularen Bauelemente werden dabei nach einem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Der Gebäudekern, der u.a. das Treppenhaus beherbergt, sowie die unteren Stockwerke, die gegen Hochwasser geschützt werden müssen, werden in klassischer Stahlbetonbauweise errichtet. Ab dem 1. Obergeschoss werden vorgefertigte Deckenelemente eingebaut, die auf massiven Holzstützen lagern. Ihre Oberseiten bestehen aus Beton und die Unterseiten aus Holz, die auch die Zimmerdecken bilden.

Neben einem integrativen Niedrigenergiekonzept, das unterschiedliche erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaik, Geothermie und adiabate Kühlung (Nutzung der Verdunstungskälte von Luft und Wasser) vereint, sind auch eine intelligente Gebäudetechnik (Steuerung der gesamten Haustechnik mittels smarter Sensoren entsprechend des aktuellen Bedarfs) sowie ein modernes Mobilitätskonzept mit E-Ladestationen für PKW und E-Bikes inklusive eines Sharing-Angebots für diese Fahrzeuge vorgesehen. Positiv hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang auch die gute Anbindung des Areals an öffentliche Verkehrsmittel und die gut ausgebauten Fahrradwege. Sogar an Duschmöglichkeiten für später im Gebäude Arbeitende, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, wurde gedacht.

Bemerkenswert ist auch, dass beim Rückbau des Gebäudes die wertvollen Holzbauelemente nach Materialien sortiert und für die Herstellung von Möbeln oder für die Produktion von Werkstoffen wie Papier oder Heizpellets wiederverwendet werden können. Durch die Kompostierung oder thermische Nutzung des Holzes wird der Kohlenstoffkreislauf geschlossen.

Der Timber Peak setzt mit seiner Holz-Hybrid-Bauweise neue Maßstäbe in der CO2-optimierten Gebäudeerrichtung und -bewirtschaftung. Die Gebäudeautomation erleichtert es den Nutzern, die EU-Taxonomie-Berichtspflichten nahezu automatisiert zu erfüllen. Eine Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie die Erfüllung des KfW 40-Energieeffizienzstandards sind vorgesehen.

Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.

Quelle: Dyckerhoff GmbH

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