20.06.2023

Bauen mit CO2-reduziertem R-Beton

Bei Irrenhauser & Seitz, Alberzell

Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen. Und das nicht nur wegen der steigenden Zinsen. Auch der Einsatz von klimafreundlichen Baustoffen rückt immer mehr in den Fokus, besonders für die Zementindustrie. Doch während andere noch zögern, ergreift das familiengeführte Bauunternehmen Irrenhauser & Seitz aus Alberzell bei Gerolsbach die Initiative – und setzt bei der Erweiterung des eigenen Betriebsgeländes auf innovativen, CO2-reduzierten Recyclingbeton.

„Aktuell errichten wir eine zweigeschossige Produktionshalle für unsere neu ins Unternehmen eingegliederte Holzbauabteilung. Dabei verbauen wir bei unterschiedlichen Bauteilen speziellen RC-Beton der neuesten Generation“, sagt der Geschäftsführer Daniel Seitz und erklärt die Motivation dahinter: „Wir sind von der Qualität dieses ressourcenschonenden und emissionsarmen Betons voll überzeugt. Deshalb wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und auch den ausschreibenden Stellen zeigen, was in puncto Nachhaltigkeit alles möglich ist.“

Der von Irrenhauser & Seitz eingesetzte RC-Beton besteht aus 35 bis 40 % recyceltem Material sowie aus CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N als Bindemittel. Während bei herkömmlichem Zement durch das Entsäuern des Kalksteins beim Brennen des Klinkers viel CO2 freigesetzt wird, kommt dieser Portlandkompositzement mit 50 % weniger Klinkeranteil aus – was sich positiv auf die Kohlendioxid-Bilanz des fertigen Produktes auswirkt. Trotzdem gibt es bei Verarbeitbarkeit, Ausschalfristen und Festigkeit kaum Unterschiede zum herkömmlichen Transportbeton. Das versichert auch der Hersteller, die Märker Gruppe, die mit der Lieferung des Betons beauftragt wurde.

Die Produktionshalle ist Teil des ersten von insgesamt drei Bauabschnitten, die das Areal von Irrenhauser & Seitz in den kommenden Jahren von 10.000 auf 40.000 m² vergrößern werden. Denn der Familienbetrieb braucht Platz: für Produktion, Büros, Mitarbeiterwohnungen und Lager. „Bei einem so umfangreichen Projekt sehen wir uns in der Pflicht, enkelkonform zu handeln. Sei es mit nachhaltigem RC-Beton oder leistungsstarken PV-Anlagen auf dem Firmengelände“, sagt Daniel Seitz – und weiß aus eigener Erfahrung: „Heute gibt es immer Mittel und Wege für eine bessere Umweltverträglichkeit. Man muss sich nur dafür entscheiden.“

Nachhaltiger Beton

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit von Beton stehen insbesondere zwei Aspekte im Fokus:

1. Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung
Dieser Beton enthält recyceltes Abbruchmaterial, das statt einer primären Gesteinskörnung verwendet wird und so natürliche Ressourcen schont.

2. Beton mit reduziertem CO2-Fußabdruck
Bei diesem Beton wird Zement mit ca. 50 % Klinker-, 30 % Hüttensand- und 20 % Kalksteinmehlanteil verwendet. Dies entspricht dem, im Fallbeispiel eingesetzten CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N.

Wie sich der Zement auf die CO2-Bilanz des Betons auswirkt

Der von Irrenhauser & Seitz eingesetzte Beton erfüllt sowohl das Merkmal der rezyklierten Gesteinskörnung als auch das des reduzierten CO2-Fußabdrucks – und ist damit in doppelter Hinsicht nachhaltig.

Linktipp: Das InformationsZentrum Beton bietet einen kostenfreien Klimaschutz-Konfigurator an, bei dem für die Beton-Bauteile im Hochbau, für verschiedene Betonfestigkeitsklassen und verschiedene Zemente der CO2-Fußabdruck des Bauteils berechnet werden kann: Hier finden Sie den Konfigurator: https://www.nachhaltig-bauen-mit-beton.de/klimaschutz-konfigurator

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Branche Dekarbonisierung Klimaschutz Nachhaltigkeit und Ressourcen R-Beton/Recyclingbeton

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