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Museum MeCrì in Minusio

Studio Inches Architettura, Locarno (Projektteam: Matteo Inches, Nastasja Geleta, Tommaso Pareschi, Marija Urbaite)

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Sichtbeton Oberfläche Rohstoffe Bautechnik

Architektur

Studio Inches Architettura, Locarno (Projektteam: Matteo Inches, Nastasja Geleta, Tommaso Pareschi, Marija Urbaite)

Bauherr

Fondazione Museo Mecrì, Minusio

Projektbeteiligte

Gamboni & Salmina, Brione (Bauunternehmen); Jelmoni, Ascona (Tragwerksplanung); Elettricità De Lorenzi, Locarno (Elektroplanung); Generelli, Rivera (Granitbekleidung Dach); Deco Coppolino, Minusio (Sanitärinstallationen); Franscella, Minusio (Metallarbeiten/Fenster)

Jahr

2016

Ort

6648 Minusio, Schweiz, Via Mondacce 207

Beschreibung

Der kleine Erweiterungsbau des Museo MeCrì in Minusio, einer Schweizer Gemeinde am Lago Maggiore, scheint sich hinter die alte Steinmauer ducken zu wollen, an die er gebaut ist. Er ergänzt die Ausstellungsflächen des früheren Wohnhauses, das 2014 nach Plänen von Studio Inches Architettura aus Locarno instand gesetzt und zu einem Museum transformiert worden war. Den Neubau, der nicht viel mehr als einen einzigen Raum beherbergt, planten die Architekten ebenfalls. Gezeigt werden in beiden Gebäuden in erster Linie Werke von Aldo Crivelli (1907-1981), einem Archäologen und Maler aus dem Tessin.

Verbindendes Element und dafür verantwortlich, dass die zwei Häuser als Ensemble wahrgenommen werden, ist eine Mauer aus teils historischen Resten, teils neuen Betonelementen. Sie umfasst auf drei Seiten das Grundstück und schafft damit einen geschützten Innenhof. Am südlichen Ende bildet ihr neuer Teil gleichsam die Außenwand des kleinen Erweiterungsbaus aus. Dessen Bodenniveau liegt tiefer als das der Umgebung; auch deshalb erscheint das Gebäude massig und geduckt. Diese Wirkung verstärkt das Giebeldach, das durch seine Natursteindeckung und eine entsprechende Fuge wie ein nachträglich auf die Mauern gesetzter Felsblock wirkt. Die wenigen winzigen Öffnungen in den Wänden tragen das ihrige zu diesem Eindruck bei. Sie ermöglichen Ausblicke, lassen aber kaum Tageslicht ins Gebäudeinnere. Das fällt stattdessen durch ein neun Meter langes Oberlicht entlang des Dachfirstes.

Beton

Der Erweiterungsbau ist ein massiver Sichtbetonbau, dessen Dach mit Granitplatten gedeckt ist. Die Gesteinskörnung für den Beton stammt aus der Region um Minusio. Durch eine entsprechende Bearbeitung wurde diese bei den sichtbaren vertikalen Flächen freigelegt. Die raue Textur korrespondiert mit den Resten der denkmalgeschützten Steinmauer, die auf der Nordseite des Grundstücks noch relativ gut, auf der Ostseite nur rudimentär erhalten war. Die neue Betonwand schließt im Norden an die vorhandene Mauer an und sitzt mit wenigen Zentimetern Abstand hinter der halb verfallenen Grundstücksbegrenzung im Osten.

Für den Neubau wurde das Erdreich hinter der Mauer abgegraben, um dort die Schalung aus Dreischichtplatten und die Schalungsträger aus Holz zu platzieren, die außen auf den Mauerresten aufsetzten. Betoniert wurden zunächst die 37 cm starken Außenwände, dann in einem zweiten Bauabschnitt das schlanker dimensionierte, nur innen bündig anschließende Betondach samt Giebelflächen. Nach drei Wochen wurde der Beton ausgeschalt und die Lücke zwischen der neuen Wand und der bröckelnden Steinmauer zu deren Stabilität mit einer Betonschicht von 4 bis 5 cm Dicke verfüllt.

Den Grad der Nachbearbeitung mittels Hochdruckwasserstrahlverfahren wurde zunächst an den Innenwänden getestet, da diese ohnehin gedämmt und bekleidet werden sollten. Dabei stellte sich heraus, dass der zunächst vorgesehene Abtrag von 7 mm nicht das gewünschte Ergebnis zeitigte. Man entschied sich also für einen Abtrag von 15 mm, der sich bei der Ausführung auf stellenweise auf zu 20 mm vergrößerte. Abschließend wurde auf die Waschbetonwände eine farblose Hydrophobierung aufgebracht.. -chi

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Simone Bossi, Varese

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