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Haus der Höfe, Röthis, Österreich

Marte.Marte Architekten, Feldkirch, Österreich

Architektur

Marte.Marte Architekten, Feldkirch, Österreich

Bauherr

privat

Projektbeteiligte

Fachplaner
Statik: DI Paul Frick, Rankweil
Bauphysik: Weithas GmbH, Hard
Geotechnik: 3P Geotechnik, Lauterach
Heizung/Lüftung/Sanitär: Stolz Markus GmbH & Co KG, Feldkirch
Elektroinstallationen: Reisegger Elektro GmbH, Feldkirch
Baumeister: Schertler-Alge GmbH, Lauterach
Trockenbau: Preite Verputz und Trockenbau Gmbh, Bürs

Jahr

2013

Ort

Röthis, Österreich

Konstruktionsmerkmale

Sichtbetonbauwerk

Besonderheiten

Bauwerk mit zentraler Wohn- und Aufenthaltsebene, durch vier Höfe belichtet

Preise

German Design Award Special Mention, 2016

Beschreibung

„Wer sich auf dieses baukulturelle Vorarlberger Architekturabenteuer einlässt, wird mit sinnlichen Raumwirkungen in Beton belohnt, mit denen die Brüder Marte ein weiteres Kapitel in der Vorarlberger Architekturgeschichte aufschlagen,“ schreibt der Berliner Architekturhistoriker und -kritiker Jürgen Tietz bereits 2010 in der NZZ. Was er damit meint: Vorarlberg in Österreich gilt schon lange als Region mit einer besonders hohen Dichte anspruchsvoller Bauten und entwickelt sich darin zuverlässig von Generation zu Generation fort. Marte.Marte Architekten haben daran einen wesentlichen Anteil, und wenn sie auch Exkursionen in andere Materialwelten unternehmen, so gelten sie doch längst als Spezialisten für hochwertige, minimalistische, dabei aber immer auch regional verankerte Bauten.

Dafür gibt es inzwischen zahlreiche Beispiele, private, öffentliche und auch Verkehrsbauten, nicht nur, aber viele davon im eigenen Land. Das Haus der Höfe in Röthis nahe Feldkirch birgt eine eigene Geschichte: Lange sah es so aus, als würde es gar nicht realisiert. Der erste Entwurf entstand 2004; erst der dritte Entwurf für das inzwischen durch Zukauf erweiterte Grundstück konnte den Bauherrn überzeugen. Nicht etwa, weil er an den Architekten zweifelte, wie er sagt, sondern an seiner eigenen Entscheidungsfreude. Nun aber steht der rechteckige Betonquader bereits seit sieben Jahren am Hang über der Gemeinde mit rund 2000 Einwohnern.

Er hat zwei Gesichter: Berg- und eingangsseitig liegt er als flaches, hermetisch geschlossenes Betonband an der Straße, zum Tal öffnet er sich hingegen mit wenigen, aber umso gewaltigeren Fenstern zum Tal. Ob durch die Panoramascheibe, hinter der sich der Küchen-Essbereich verbirgt, ein Fensterband im Untergeschoss mit Gästezimmern und Weinkeller oder den Durchbruch zwischen dem „Sonnendeck“ mit Pool (der an die ungleich filigraneren Häuser Richard Neutras in Kalifornien erinnert) – alle Öffnungen bieten einen spektakulären Ausblick auf das Rheintal. Umgekehrt gelangt über sie und die insgesamt vier eingeschnittenen Höfe viel Licht in die Tiefe des Baukörpers. Im Inneren dominiert neben dem Sichtbeton Eichenholz, das für den Boden, Teile der Wände und raumhohe Einbaumöbel verwendet wurde.

Beton

Auf abstrakte Art verwurzeln die Architekten ihre Bauten in der jeweiligen Umgebung, sei es durch die Anlehnung an vorgefundene architektonische Formen, oder die Verwendung regionalen Materials als Gesteinskörnung. In ihrer scheinbar einfachen Erscheinung erhalten die Gebäude – so auch dieses – etwas Zeitloses und damit im weiteren Sinne Nachhaltiges. Auf anderer Ebene tragen dazu Wasser-Wärmepumpen mit Tiefenbohrung und Holzfenster mit Dreifachverglasung sowie die hohe Speicherfähigkeit der Betonwände bei. Und wie eingangs bereits zitiert, verfolgen Bernhard und Stefan Marte durchaus auch einen poetischen Ansatz: „Beton ist für uns mehr als ein Material, es verkörpert ein Gefühl. Das Berühren einer glatt geschalten, von der Sommersonne erwärmten Betonwand vermittelt eine beruhigende Schwere, die uns in unserem Innersten trifft.“

Quelle

Christina Gräwe für EINSATEAM

Bildnachweis: Marc Lins, New York, Zürich, Wien

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