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Albert Schweitzer Schule in Wiesbaden

AFF Architekten, Berlin

Architektur

AFF Architekten, Berlin

Bauherr

Stadt Wiesbaden

Projektbeteiligte

Wolff & Müller (Rohbau); Fast+Epp (Tragwerksplanung); BBS Ingenieurbüro Uwe Gronau (Bauphysik); studio polymorph Landschaftsarchitekten Bernard & Waszczuk (Landschaftsarchitektur); AFF Architekten mit H+P Bauingenieure (Bauleitung); Bauelemente Herbst (Metallbau / Wellenvorhang)

Jahr

2020

Ort

Mainz-Kostheim, Am Rübenberg 11

Beschreibung

Ganz am nordöstlichen Rand des Stadtgebiets von Wiesbaden, angrenzend an ein Wohngebiet aus den 1970er-Jahren, befindet sich der Neubau der Albert Schweitzer Schule in Mainz-Kostheim. Mit ihm wandert die Förderschule mit Ganztagesangebot aus einer zentralen Lage an Bahngleisen und Bundesstraße in eine deutlich ruhigere Gegend, die unmittelbar ans Grüne grenzt.

Die Planung des neuen Schulgebäudes stammt vom Büro AFF Architekten. Mit ihm macht die Bildungseinrichtung in Sachen Architektur einen großen Sprung nach vorn: Statt eines einfachen Riegels mit Klassenzimmern, die sich entlang eines Flures aufreihen, stehen nun drei zusammenhängende, aber versetzt zueinander angeordnete Lernhäuser mit Atrien zur Verfügung, die reichlich Raum für Bildung bieten. Ein umlaufender Laubengang legt sich im ersten Obergeschoss um alle drei Häuser und ermöglicht über Außentreppen die unmittelbare Anbindung der Klassenzimmer an die Schulhöfe.

Nur scheinbar bewegt
Zu den verputzten und gestrichenen Fassaden kombinierte das Planungsteam als zweite Hülle um den Laubengang Betonfertigteile mit Metallelementen. Die vertikalen Oberflächen zeigen dabei eine charakteristische Wellenstruktur, die an gefrorene Vorhänge denken lässt. Während sich die Außentreppen und die Plattenränder in gewellten Beton hüllen, prägen das Obergeschoss kreisrund perforierte Aluminiumpaneele, die partiell auch als Sonnenschutz dienen.

Im Inneren fungiert die Treppe, die unter einem Oberlicht mittig im Gebäude nach oben führt, als zentrale Schaltstelle des Neubaus. Auch hier finden sich die gewellten Flächen an der seitlichen Begrenzung der Treppe und des Treppenraums. Die lichten, zeltartigen Atrien der drei Lernhäuser, die von dort aus erschlossen werden, zeigen hingegen eine komplett andere Oberflächenstruktur: Currygelb durchgefärbte Holzwolleleichtbauplatten sorgen für eine ruhige Atmosphäre in diesen sogenannten Lernmitten. Die Klassenzimmer umringen diese Bereiche und erlauben durch Verglasungen einen direkten Sichtbezug.

Beton

Vom Standardprofil zum Schalelement
Während die perforierten Metallelemente aus Aluminium bestehen, nutzte man für die Schalhaut der gewellten Betonfertigteile im Bereich des Laubengangs Stahl als Ausgangsmaterial. Die Elemente wurden im gleichen Werk und mit der gleichen Amplitude gefertigt.

Die Stahlbetonfertigteile ließ man stehend schalen, Elemente für Außen- und Innenecken sind durchgehend konzipiert. Nach der Montage der Fertigteilelemente konnten die Aluminiumpaneele aufgrund der gleichen Wellenlänge und -höhe überlappend daran angeschlossen werden, was für einen sauberen Übergang sorgte. Die v-förmigen Stützen, die die Auskragung vor dem Haupteingang der Schule tragen, bestehen aus Ortbeton.

Die Haupttreppe besteht zum Teil aus Ortbeton (seitliche Wände) und zum Teil aus Fertigteilelementen (Treppenläufe- und -wangen). Als Schalhaut für die begrenzenden Wände verwendete man – wie schon zuvor im Werk – walzblanke Stahl-Wellenprofile. -chi

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Tjark Spille (außen); Hans Christian Schink (innen)

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