
30.10.2025
Zulassung für CEM VI-Zement
Zur Herstellung CO2-optimierter Betone
Dyckerhoff erhält als erster deutscher Hersteller die abZ für CEM VI-Zement. (Foto: Dyckerhoff)
Dyckerhoff erhält Zulassung für CEM VI-Zement – Neuer ressourceneffizienter Zement zur Herstellung CO2-optimierter Betone
Dyckerhoff ist der erste Zementhersteller in Deutschland mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) für die Anwendung des Zements CEM VI (S-LL) gemäß DIN EN 197-5. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) erteilte die Zulassung für das Dyckerhoff Zementwerk Lengerich (siehe Bild oben) am 20. Oktober 2025 für fast alle Expositionsklassen, mit Ausnahme der Klassen XF2 bis XF4.
Der CEM VI-Zement ist ein vielseitiger Zement für die Herstellung von Transportbeton. Er vereint einen geringen CO2-Fußabdruck, der vergleichbar mit den heute marktüblichen CEM III/B-Zementen ist, mit effizienter Nutzung lokal verfügbarer Rohstoffe. Neben den Hauptbestandteilen Portlandzementklinker und Hüttensand wird als weiterer Hauptbestandteil Kalkstein verwendet – eine Ressource, die in ausreichenden Mengen verfügbar ist. In seiner Zusammensetzung ähnelt der CEM VI den bereits etablierten CEM II/C-M (S-LL)-Zementen, jedoch bei deutlich geringerem CO2-Fußabdruck.
Zusammensetzung CEM VI (S-LL) nach DIN EN 197-5:
Portlandzementklinker: 35 – 49 M-%
Hüttensand: 31 – 59 M-%
Kalkstein: 6 – 20 M-%
Die Kombination der drei gut aufeinander abgestimmten Zementhauptbestandteile verleiht damit hergestellten Betonen gute Verarbeitungseigenschaften bei sehr guter Sedimentationsstabilität und moderater Festigkeitsentwicklung. Weitere wesentliche Eigenschaften des Zementes sind eine geringe Hydratationswärme sowie ein niedriger wirksamer Alkaligehalt.
Der Zement kann in mehr als 60 % aller Betonsorten, die im Transportbetonwerk hergestellt werden, zur Anwendung kommen. Darüber hinaus eignet er sich für die Herstellung von CO2-reduzierten Betonen nach dem CSC-System bis zum CO2-Level 3. Dies ist besonders dann relevant, wenn keine Füller, wie z. B. Flugasche, zur Verfügung stehen. Die geringe Hydratationswärme des Zementes wirkt sich vor allem in massigen Bauteilen positiv aus.
CEM VI-Zemente sind ein wesentlicher Baustein der Zementindustrie auf dem Weg in die Klimaneutralität. In der Roadmap des VDZ waren diese Zemente ursprünglich ab dem Jahr 2030 vorgesehen. Die Einführung des CEM VI zum jetzigen Zeitpunkt hilft, die CO2-Emissionen des Betonbaus schneller zu reduzieren als in der Roadmap vorgesehen.
Quelle: Dyckerhoff GmbH

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