Böden

Zementestriche sind Bodenbeläge, die aus Zementmörtel oder Beton hergestellt werden. In Kellerräumen und Garagen werden sie in der Regel pur genutzt, in Wohnräumen legen sie normalerweise die Basis für einen weiteren Belag wie Parkett, Fliesen oder Teppichboden, werden aber auch zunehmend nach einer Oberflächenbehandlung (z. B. Schleifen) ohne Belag genutzt. Um eine gute Estrichoberfläche zu erreichen, muss der Untergrund ausreichend eben sein; die Dicke muss auf die spätere Nutzung abgestimmt werden.

Foto: Christian Buck/BetonBild

Im Wohnungsbau wählt man in der Regel einen Estrich auf Dämmschicht. 

Estrich auf Dämmschicht (Schwimmender Estrich)

Estrich auf Dämmschicht (Frühere Bezeichnung: Schwimmender Estrich) ist ein auf einer Dämmschicht hergestellter Estrich, der auf seiner Unterlage beweglich ist und keine unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen aufweist. Vorteil: Fußböden mit einer solchen Trittschalldämmung sorgen dafür, dass Schallübertragungen zu darunterliegenden Räumen oder Wohnungen vermieden werden. Unter Stein- oder keramischen Böden muss die Dicke der Estrichschicht mindestens 45 mm betragen. Auch bei Fußbodenheizungen wird in der Regel mit Estrich auf Dämmschicht gearbeitet.

Verbundestrich

Für Garagen oder Kellerbereiche kommen Verbundestriche zum Einsatz. Verbundestrich ist ein Estrich, der mit dem Tragbeton ohne Trennschicht verbunden ist. Trennschichten aus Folien sind dann erforderlich, wenn der Tragbeton z. B. bei Decken stark auf Biegung beansprucht wird bzw. der Tragbeton wasserabweisend ist.

Linktipp:

Informationen über Böden aus Betonwerkstein finden Sie auf den Seiten von info-b

Fugenlos

Südlich von Hamburg entstand ein komplett mit Beton konzipiertes Wohnhaus. Lohmann Architekten aus Rothenburg setzten bei ihrem Projekt den vielseitigen Werkstoff auch als eleganten Boden im Wohnbereich ein. Die massive Betonfläche wurde zu diesem Zweck veredelt. Dadurch erhält der Fußboden das unverwechselbare Aussehen eines Steinbodens, der sich fugenlos durch mehrere Räume zieht.

Erreicht wird der edle Effekt durch ein spezielles, professionelles Finish. Eine lösungsmittelfreie Spachtelmasse wird direkt auf den massiven Boden aufgetragen. Das zementäre Produkt in Pulverform ist mit Kunststoffen vergütet und zeichnet sich durch hohe Selbstglättung aus. Auf der Baustelle wird das weiße Pulver mit Wasser angerührt, im gewünschten Farbton eingefärbt und direkt auf der Betonfläche verarbeitet. Die schnell trocknende, durchgefärbte Spachtelmasse ist auch pumpfähig. So lassen sich selbst große fugenlose Flächen einfach realisieren: Bis zu 250 m2 Belag können in einer Stunde auf Betondecken „verlegt“ werden. Binnen drei Stunden ist der Boden begehbar. Nach einem Tag wird der 5 bis 10 mm dicke Auftrag poliert und mit Steinöl imprägniert. Die matt glänzende Optik des Fußbodens überzeugt durch farbliche Brillanz. Die Decken des Wohnhauses bei Hamburg wurden vor Ort aus Transportbeton gegossen. Zusammen mit der wasserundurchlässigen Betonwanne für den Keller, den Leichtbetonwänden sowie den vorgefertigten Treppen und Dachelementen aus Beton, komplettieren die Böden eine homogene, massive Bauweise, die an vielen Stellen als Gestaltungselement sichtbar bleibt. Für die Oberfläche des Fußbodens wählten Lohmann Architekten die gestaltungsfähige Nivelliermasse Pandomo der Ardex GmbH. Der raffinierte Aufbau des fugenlosen Betonbodens ist die logische Quintessenz der durchdachten Konstruktion.

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