24.10.2023

Autobahnbrücken-Sanierung mit Leichtbeton

Liapor für Bundesautobahn A3

Wo sanierungsbedürftige Brücken sich nicht statisch ertüchtigen lassen, bietet Liapor-Leichtbeton Abhilfe – als leichter und robuster Überbau, der die Auflast reduziert und zusätzliche Lastreserven schafft. Die Lösung hat sich auch bei der Autobahnbrücke der A3 in Lohmar bei Kerpen bewährt und sorgt dort für eine Gewichtsreduktion von rund 60 Tonnen.

Verschleiß und Abnutzung insbesondere durch die Zunahme des Güterverkehrs, Alterserscheinungen, Setzungen sowie Frost- und Tausalzeinwirkungen – die Liste gravierender Schadensbilder an deutschen Brückenbauwerken ist ebenso lang wie vielfältig. Konkret weist nach Angaben des Statistischen Bundesamts hierzulande mehr als jede zehnte Brücke gravierende Mängel auf und muss abgerissen oder saniert werden. Besonders betroffen sind die Brücken unter stark befahrenen Bundesautobahnen wie auf dem Abschnitt der A3 zwischen Köln und Frankfurt. Dort ergab die Überprüfung des rund 40 Kilometer langen Abschnitts zwischen Heumar und Bad Honnef, dass die meisten der 45 Brückenbauwerke komplett erneuert, teilerneuert oder verstärkt respektive instandgesetzt werden müssen. Eine dieser Brücken befindet sich bei Lohmar südlich von Köln. Es ist eine verhältnismäßig kleine, widerlagergestützte Balkenbrücke über eine einspurige Fahrstraße, die im Sommer 2022 saniert wurde.

30 Zentimeter starker Überbau

Der Grund für die Sanierung der Brücke lag in den darunterliegenden seitlichen Stützmauern. Diese waren in die Jahre gekommen, ließen sich aber statisch nicht im erforderlichen Umfang ertüchtigen. Daher beschloss man, die Auflast im oberen Brückenbereich zu reduzieren. So wurde zunächst die Asphaltdecke entfernt, ebenso wie etwa 30 Zentimeter des darunterliegenden konstruktiven Unterbetons. Die entstandene Fläche wurde mehrfach abgedichtet und anschließend mit einem Überbau aus Liapor-Leichtbeton in rund 30 Zentimeter Stärke versehen. Konkret kamen rund 75 Kubikmeter eines Liapor-Leichtbetons vom Typ LC25/28D1.6 zum Einsatz. Die Rezeptur für den Baustoff lieferte Liapor, als Baustoffhersteller- und Lieferant fungierte die Holcim Beton & Betonwaren GmbH in Köln. Die Bauausführung übernahm die Bauwerkskonzept Rhein-Saar GmbH in Koblenz.

Zusätzliche Lastreserve

Die Wahl des Baustoffs war hier ideal, denn der verwendete Liapor-Leichtbeton weist nicht nur die erforderliche Festigkeit auf, sondern punktet auch durch sein geringes Gewicht. „Beim hier verwendeten Liapor-Leichtbeton ließen sich gegenüber Normbeton rund 800 Kilogramm pro Kubikmeter und damit insgesamt rund 60 Tonnen Gewicht einsparen“ erklärt Karl-Heinz Quantius, Prüfstellenleiter bei der Holcim Beton & Betonwaren GmbH. „Damit konnte eine erhebliche Reduktion der Auflast erzielt werden.“ Dadurch wird das Brückentragwerk nicht überbelastet, und entsprechend groß ist die statische Reserve für die künftigen Fahrverkehrslasten. Das heißt: Die Brücke kann nach der Sanierung mehr Last als zuvor aufnehmen.

Fit für die nächsten 50 Jahre

Vor Ort wurde der Liapor-Leichtbeton mittels Fahrmischern angeliefert, über Rutschen eingebracht und leicht verdichtet. Innerhalb eines Vormittags war im Juni 2022 die gesamte Betonage abgeschlossen. Der Überbau aus Liapor-Leichtbeton bildet die direkte Basis für die nachfolgende Asphaltdecke – und bringt dafür auch die nötige Stabilität und Dauerhaftigkeit mit. So liegt die Lebenserwartung für den Liapor-Leichtbeton bei mindestens 50 Jahren. Damit ist diese Autobahnbrücke für die nächsten Jahrzehnte wieder voll einsatzbereit. Das Projekt zeigt die Potenziale des Baustoffs Liapor-Leichtbeton für die Brückensanierung gerade in den Fällen, in denen die Ertüchtigung der Unterkonstruktion nicht möglich ist und eine Verringerung der Auflast gefragt ist.

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