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Skatepark in Stuttgart

MBA/S Matthias Bauer Architektur Städtebau, Stuttgart

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Dauerhaftigkeit Bautechnik Einbau Oberfläche Ortbeton Spritzbeton

Architektur

MBA/S Matthias Bauer Architektur Städtebau, Stuttgart

Bauherr

Stadt Stuttgart

Projektbeteiligte

Khing Knippers Helbig Beratende Ingenieure, Stuttgart (Statik); Schmück-Bau, Bad Kissingen mit Fa. Minus-Ramps, Hamburg (Bauunternehmen); Heidelberger Beton (Betonlieferant); Schlosserei Resch, Böblingen (Stahlbau Zaunanlage)

Jahr

2008

Ort

Stuttgart, Pragfriedhof

Beschreibung

Schon jetzt ein Paradies für Skater ist der nach aufwendiger städtebaulicher Planungs- und Bauzeit fertig gestellte Skatepark am Pragfriedhof im Stuttgarter Norden. Die rund 1.300 m² große Anlage ist Teil eines Mehrgenerationenparks mit angrenzendem Bolzplatz, Beachvolleyballfeld und einem Spielplatz für Kleinkinder. Zusätzlich wurden mehr als 3.000 m² Rasenflächen und Wiesen angelegt.

Geplant wurde der Skatepark vom Büro Matthias Bauer Associates. Als ehemaliger Skateboard-Europameister kennt Matthias Bauer die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer genau und das merkt man der Anlage auch an. Die Besucher können sich auf einer 550 m² großen Ebene, der Streetplaza, üben oder in der Bowl-Area, einem rund 450 m² Becken mit abgerundeten Ecken und schrägen Kurven, skaten. Für einen zusätzlichen dritten Teil ist bereits eine 400 m² große Fläche vorgehalten, auf der eine überdachte Halfpipe entstehen soll – als Erweiterung der Plaza und für einen dringend erforderlichen Unterstand mit Toiletten.

Beton

Der Standort der Anlage, eine ehemalige Gleisanlage, bot schwierige Voraussetzungen hinsichtlich des vorgefundenen Bodens und seiner Gründungsqualitäten. 15 m hoher, aufgeschütteter Kriegsschutt und kontaminierter Boden mussten weggeräumt und entsorgt werden. Danach musste der Untergrund verfestigt werden, was neben der Entsorgung hohe Kosten sowie aufwendige und lange Vorarbeiten zur Folge hatte.

Die Umsetzung der eigentlichen Skateranlage folgte dann nach einer klaren Konzeption. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen besteht der Skatepark nicht aus Asphaltflächen mit darauf installierten Fertigteilrampen, sondern ist als komplette Betonanlage aus einem Guss hergestellt. Die gewählte Ortbetonweise garantiert eine fugenlose, glatte Oberfläche – absolute Voraussetzung für die Nutzung. Denn die Rollen der Skateboards reagieren schon auf kleine Unebenheiten, da sie die schnelle Dynamik der Bewegungen behindern. Ein Schwerpunkt der Planung galt also der Minimierung der maximalen Rissbreiten sowie der Vermeidung von Setzungen der Schale. So wurde ohne Bewegungsfugen betoniert und damit eine absolute Durchgängigkeit erreicht.

Die freie Formung mit Kurven und runden Ecken wurden im Unterbau durch 30-prozentige Böschungsverläufe modelliert, die nach Fertigstellung mit Einkornbeton befestigt wurde. Die im Wesentlichen aus einer Größe bestehenden Zuschläge des Einkornbetons garantieren eine geringe Schwindung. Auf den Unterbau wurde die Armierung aus 10 mm Baustahl von Hand geflochten und in engem Abstand zweilagig eingebracht. Bewehrung nach DIN war in diesem Fall nicht möglich, da der Spritzbeton aufgrund des hohen Stahlbedarfs nicht mehr in die Zwischenräume gelangt wäre. Hier war die Erfahrung der Statiker gefragt, damit möglichst geringe Rissbreiten entstehen.

Die Betonierabschnitte verliefen in drei Schritten. Zunächst wurden die horizontalen Teile als Boden mit Ortbeton betoniert. Danach wurde der Rand der höher liegenden Formen definiert und schließlich die mehrfach gekrümmten Flächen mit Hilfe von Holzschablonen in Form gebracht. Um die gewünschte Oberflächenqualität im Rahmen der Abbindezeit zu erreichen, musste das Betonieren zügig vonstatten gehen.

Die große Resonanz der Nutzer ist schon jetzt Beweis dafür, dass sich die sorgfältige Planung und Ausführung bei der Umsetzung der fugenlosen Flächen aus Spritzbeton gelohnt hat. Entstanden ist ein Ort, der Urbanität und Aktion miteinander verknüpft und dabei allen Skatern, vom Anfänger bis zum Könner, gerecht wird.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Matthias Bauer, Stuttgart

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