Abgrenzung der Richtungsfahrbahnen durch Betonschutzwandfertigteile
Betonschutzwände für die B30 bei Ravensburg
Bauherr
Straßenneubauamt Ravensburg
Projektbeteiligte
Mall GmbH, Donaueschingen (Planung, Produktion, Montage)
Jahr
2001
Ort
Ravensburg, B30
Konstruktionsmerkmale
Betonfertigteile mit durchgängigen Stahlzugbändern
Besonderheiten
sämtliche Fertigteile mit unterschiedlichen Geometrien
Beschreibung
Die B30 ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen in Oberschwaben. Der IV. Bauabschnitt bildet die Umgehung von Baindt, Baienfurt, Weingarten und Ravensburg. Zur Abgrenzung der Richtungsfahrbahnen wurden über eine Strecke von 690 m, größtenteils innerhalb einer Grundwasserwann, im Rahmen einer Eisenbahnunterquerung, Betonschutzwände angeordnet.
Beton
Die Betonschutzwände dienen hier zur Abgrenzung der Richtungsfahrbahnen. Hierbei wurde in Längsrichtung der Fahrbahn ein Gründungsbalken ausgebildet, dessen Bewehrung bügelartig nach oben frei liegt. Auf diesen
Gründungsbalken wurden New-Jersey Sonderprofile justiert, wobei die verstellbaren Schraubfüße eine millimetergenaue Fixierung ermöglichten. Nach Lagekontrolle wurden die Fertigteile untergossen bzw. eine monolithische Schutzwand ausgebildet.
Die Oberkante der Betongleitwand folgt einerseits der Gradientenachse des Trogbauwerkes unter der Eisenbahnbrücke hindurch, andererseits ist die Querschnittsgeometrie der Gleitwandelemente auf die unterschiedlichen Querneigungswechsel der beiden Richtungsfahrbahnen abgestimmt. Die Höhenlage der Fußverbreiterungen haben im Bereich der Schutzwand einen fixen Abstand zum Fahrbahnniveau.
Besonders hervorzuheben an den Fertigteilen des Projektes B30 ist daher, dass die Fahrbahn-Querneigungen nicht mehr achsensymmetrisch, sondern in ihrer Höhenlage versetzt angeordnet sind und dass die Versatzmaße (d.h. die Differenzhöhen zwischen linkem und rechtem Fahrbahnrand) über die Fertigteillänge stetig variieren.
Hierdurch ergaben sich für sämtliche Fertigteile unterschiedliche Geometrien, da bei gleichbleibender Flankenausbildung im Kopfbereich die Ansatzpunkte für die Fußverbreiterung in Bauteillängsrichtung ständig variieren. Die Bauwerkshöhen der einzelnen Fertigteile schwanken deshalb zwischen 950 mm und 1365 mm.
Das Ergebnis war: Kein Bauteil glich dem anderen.
Quelle:
Bildnachweis: Mall GmbH, Donaueschingen