22.02.2021

Innovative Betonelemente

Nachhaltiges Bauen von Holcim

Die Schweizer CPC AG (Hersteller von Carbonfasern sowie Entwickler von sehr tragfähigen und zugleich dünnen Betonelementen) und der Baustoffproduzent Holcim (Deutschland) GmbH sowie dessen Tochterunternehmen Vetra Betonfertigteilwerke GmbH haben im Dezember 2020 einen umfassenden Kooperationsvertrag abgeschlossen. Zuvor hatte sich bereits der Mutterkonzern LafargeHolcim Ltd am Schweizer Start-up CPC AG beteiligt.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, ab Herbst 2021 in den Betonfertigteilwerken von Vetra im größeren Maßstab leistungsfähige dünne Betonplatten (CPC-Platten, “Carbon Prestressed Concrete”) mit einem hochfesten Beton für den deutschen, niederländischen und skandinavischen Markt zu produzieren. Die CPC-Betonelemente sind ausschließlich mit vorgespannten Carbonfasern bewehrt. Die Kunden erhalten bedarfsgerechte Zuschnitte der Elemente, Logistikservices sowie Unterstützung bei der Anwendung innovativer Verbindungstechnologien.

Die CPC AG wird die Technologie und die Carbonfasern liefern. Für die Produktion dieser speziellen Carbonfasern wird die CPC AG in der Schweiz ein neues Werk aufbauen. Holcim Deutschland bzw. Vetra werden die weltweit erste größere Produktionsstätte aufbauen und die Bauteile im Design (z.B. über die Betontechnologie und die Zusammensetzung) weiter optimieren. Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) vom Deutschen Institut für Bautechnik DIBt soll noch im Jahr 2021 erteilt werden. Mit dieser Zulassung können die CPC-Platten für viele Anwendungen statisch bemessen werden. Gegenüber gängigen Stahlbetonelementen kann die benötigte Betonmenge bei gleicher Lastausnutzung um bis zu 75 Prozent verringert werden. Die geringere Betonmenge reduziert die Eigenlast des Bauwerks massiv, senkt den CO2-Fußabdruck und auch der Transportaufwand sinkt deutlich. Eine weitere CO2-Reduktion des Bauteils ergibt sich aus der Verwendung von deutlich kleineren Carbon-Mengen statt großer Stahl-Mengen (Faktor 30). Die dünnen Elemente lassen sich industriell und großformatig fertigen und anschließend auf Maß zuschneiden – ähnlich wie großformatige Platten im Holz-- oder Stahlbau. Neben einfachen sind auch frei geformte Zuschnitte, Oberflächenbearbeitungen wie Fräsen und Bürsten, Bohrungen, Schlitzfräsungen oder Taschen möglich.

“Im Jahresverlauf 2021 erfolgen zunächst die notwendigen Umbauarbeiten im Vetra Betonfertigteilwerk im niedersächsischen Essen bei Oldenburg. Im Herbst 2021 ist der Produktionsstart der neuartigen Elemente geplant. “Für diese innovativen Betonelemente eröffnen sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Bausektor - etwa für filigrane und nachhaltig produzierte Balkonplatten, Treppen, Brücken sowie frei gestalteten Fassadenelementen. Das wird auch viele Planer und Architekten interessieren, die neue, nachhaltigere Lösungen für ihre Kunden suchen”, erklärt Stefan Gramberg, Geschäftsführer der Vetra Betonfertigteilwerke GmbH.

“Mit Holcim EcoPact Zero haben wir ja bereits den bundesweit ersten CO2-neutralen Beton eingeführt. Diese Kooperation im Bereich Fertigteile ist ein weiterer wichtiger Meilenstein unserer Wachstumsstrategie und sie trägt zugleich klar zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele bei. Auf die künftige Zusammenarbeit mit der CPC AG freue ich mich sehr. Unsere Stärken ergänzen sich sehr gut und gemeinsam treiben wir Innovationen für ein nachhaltigeres Bauen voran. Unsere Kunden im Fertigteilbereich werden damit sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile erzielen. Holcim bietet damit ein weiteres innovatives, CO2-reduziertes und zugleich ressourcenschonendes Produkt an, das die CO2-Bilanz von Bauwerken deutlich verbessert”, ergänzt Thorsten Hahn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Holcim (Deutschland) GmbH.

“Wir wollen gemeinsam weiter wachsen - mit dieser neuen Bauidee für Beton mit einem unglaublich breiten Anwendungsbereich. Die exklusive Kooperation mit der Holcim Deutschland Gruppe ermöglicht es uns nun, die Idee weiter zu optimieren, notwendige Investitionen umzusetzen und mit den innovativen dünnen Betonelementen einen deutlich größeren Markt zu durchdringen”, so Prof. Josef Kurath, Verwaltungsrat der CPC AG und zugleich Entwickler dieser neuartigen Produktionsweise und den damit verbundenen innovativen Verbindungstechnologien.

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