16.05.2024

Großinvestition in CO2-Abscheideanlage

Ministerpräsident Ramelow besucht Zementwerk

Beim Besuch von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow im Dyckerhoff Zementwerk Deuna am 2. Mai hatte Dyckerhoff Geschäftsführer Patrick Klein große Neuigkeiten zu verkünden: Dyckerhoff plant im Thüringer Standort Deuna die Investition von rund 350 Mio. EUR in den Bau einer CO2-Abscheideanlage. „Nach Fertigstellung der Anlage wird das Dyckerhoff Werk Deuna eines der ersten Werke in Deutschland sein, das Netto-Emissionsfreien Zement („Net-Zero-Zement“) produzieren und verkaufen kann“, so Klein.

„Es freut mich, dass Deuna auch hier wegweisend vorangeht. Die Klimaneutralität unserer Industrie ist gerade im Bereich Zementherstellung alles andere als banal, da eine deutliche CO2-Reduzierung nicht durch alternative Energien oder Antriebsstoffe allein erreicht werden kann. Lösungen für prozessbedingte Emissionen werden hier gebraucht. Die geplante Anlage zeigt die Ambition und den Willen, in der Zementindustrie dafür weiter Maßstäbe zu setzen“, so Ministerpräsident Ramelow bei seinem Besuch.

Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Machbarkeitsstudien hat die Detailplanung der Anlage bereits begonnen. Dyckerhoff leistet damit Pionierarbeit auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Zementindustrie. Gemäß derzeitigem Planungsstand könnte die CO2-Abscheidung im Jahr 2029 in Betrieb gehen. Die gesamte Investition steht unter dem Vorbehalt der lokalen behördlichen Genehmigungen sowie der Zustimmung des Dyckerhoff Aufsichtsrates. Die Anlage wird spezifisch effizient sein und allen relevanten Umweltaspekten Rechnung tragen. Anträge für öffentliche Fördermittel laufen derzeit.

Ministerpräsident Ramelow besichtigte vor Ort das für den Bau der CO2-Abscheideanlage vorgesehene Areal sowie den auf dem Werksgelände bereits vorhandenen sehr leistungsfähigen Bahnanschluss. Dieser ermöglicht den Transport des Net-Zero-Zements auch zu weiter entfernten Kunden und stellt gleichzeitig die logistischen Rahmenbedingungen für den Abtransport des abgeschiedenen Kohlendioxids sicher. Die Anlage ist dafür ausgelegt, die CO2-Emissionen des Werks Deuna um rund 620.000 Tonnen pro Jahr zu mindern. Das bedeutet eine Senkung der CO2-Emissionen des Landes Thüringen aus Industrie, Gewerbe und Energieumwandlung um mehr als 20 %.

Die Dekarbonisierung der Zementindustrie ist eine besonders komplexe Aufgabe auf dem Weg zur Klimaneutralität, da die durch das Brennen des Kalksteins anfallenden Prozessemissionen unvermeidbar sind. Ziel des Investitionsprojekts in Deuna ist die Abscheidung dieser CO2-Emissionen, um einen Net-Zero-Zement für den Bau der Zukunft herzustellen.

Quelle: Dyckerhoff GmbH

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