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Kaufhaus in Innsbruck/A

David Chipperfield Architekten, Berlin

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Industrie- und Gewerbebau Fertigteile Oberfläche Sichtbeton

Architektur

David Chipperfield Architekten, Berlin

Bauherr

SIGNA Holding GmbH

Projektbeteiligte

Dieter Mathoi Architekten, Innsbruck/A (Generalplanung); Brunnsteiner Ziviltechnikergesellschaft mbH, Natters/A (Tragwerksgeometrie und Ausführungsplanung): ICM Baumanagement Ges.m.b.H., Innsbruck/A (Generalübernehmer); Hering Bau GmbH & Co. KG, Burbach (Fertigung/Montage 
Beton-Fassadenelemente); Stoll GmbH, Asslar (Fertigteilmontage)

Jahr

2010

Ort

Innsbruck/A, Maria-Theresien-Straße 31

Konstruktionsmerkmale

Stützen- und Riegel-Konstruktion

Besonderheiten

470 speziell bearbeitete Betonfertigteile

Beschreibung

Es ist das größte innerstädtische Einkaufszentrum von Österreich und soll zum neuen Handels-Wahrzeichen von Innsbruck werden: Das Kaufhaus Tyrol. Mitten in der City ist nach über sechsjähriger Planungs- und Bauzeit am Standort des ehemaligen Traditions-Kaufhauses Tyrol ein komplett revitalisierter und neu gestalteter Komplex mit 50 Einzelhandels-Shops, mehreren Gastronomie-Betrieben und einer Gesamtfläche von 30.000 m² entstanden. Das nach einem Entwurf des britischen Star-Architekten David Chipperfield erstellte Gebäude fällt vor allem aufgrund seiner architektonisch außergewöhnlichen Fassade aus weißen Betonfertigteilen schon von weitem auf.

Bei der Entwicklung des architektonischen Konzepts für das aus zwei Tiefgeschossen, einem Unter- und vier Obergeschossen bestehenden Kaufhauses stand vor allem eine Anforderung im Fokus: Die Verbindung von zeitgemäßer Architektur und nachhaltigem Denkmalschutz. So kam es darauf an, das neue Gebäude harmonisch in die existierende, über Jahrhunderte gewachsene historische Struktur der Einkaufszeile einzubinden und gleichzeitig ein optisches Highlight zu setzen. Vor diesem Hintergrund setzt der Entwurf von David Chipperfield auf eine durch großflächige Fenster rechteckig strukturierte Fassade.
Die helle, mit Fassaden-Elementen aus Beton realisierte Architektur wurde mit einem gezielten „Knick“ geplant, der den Straßenverlauf nachzeichnet und das Kaufhaus stimmig in die Einkaufspassage und die benachbarte Bebauung – darunter das „Schindlerhaus“ aus dem 16. Jahrhundert – einfügt.

Beton

Die architektonisch anspruchsvolle Fassade ist eines der zentralen Merkmale des neuen Kaufhaus’ Tyrol. Der Entwurf von David Chipperfield sah sowohl für die Fassaden-Vorderseite an der Maria-Theresien-Straße als auch für den zur Shopping-Mall an der Erlerstraße gehörenden Bereich des Gebäudes eine Stützen- und Riegel-Konstruktion vor. Die einzelnen Bauteile sollten dabei sowohl geschliffen als auch gestrahlt werden und Laibungstiefen von bis zu 80 cm aufweisen. Während die Fassadenelemente an der Rückseite eine tragende Funktion erfüllen – wurden die Elemente an der Vorderseite des Kaufhauses als nichttragende Bauteile geplant.

Vor allem die Oberflächen-Bearbeitung der scharfkantig ausgebildeten Elemente musste höchste Ansprüche erfüllen. Die Betonrezeptur wurde bauseits vorgegeben. Sie beinhaltete Weißzement und als Zuschlag ein Marmorgestein mit einem Größtkorn von bis zu 35 mm. Nach Vorstellung des Architekten sollten sowohl in den gestrahlten als auch in den geschliffenen Flächen diese Korngrößen zu gleichen Teilen erkennbar sein. Um dies zu erreichen, wurden die Teile mit Übermaß betoniert und danach um ein vorgegebenes Maß abgeschliffen.

Für die Produktion der Fassadenelemente bedeutete dies auch, dass nach dem Ausschalen zwei weitere sensible Arbeitsschritte erforderlich waren. Zunächst wurden zwei Seiten der Stützen bzw. Pfeiler mit Diamantscheiben geschliffen, so dass eine glatte, ebene Oberfläche mit sauberen Ecken und Kanten entstand. Die Ablagerungsmöglichkeiten von Schmutz und Staub sind durch die Glattheit minimiert und die Schaufenster des Kaufhauses können sich in montiertem Zustand in der Oberfläche spiegeln. Das garantiert einen besonders edlen Akzent. Im nächsten Schritt erfolgte das Strahlen der Ansichtsseite. Dabei wurde die oberste Feinmörtelschicht mit Hilfe eines speziellen Strahlgutes abgeschlagen, die farbigen Zuschläge wurden freigelegt. Dadurch wird die Oberfläche der Stützen in ihrer Farbigkeit vom verwendeten Korn bestimmt. Da die Körnungen beim Strahlen teilweise gebrochen werden, erscheint die Oberfläche heller und hochwertiger.

Insgesamt kamen zirka 470 speziell bearbeitete Betonfertigteile zur Ausführung.

Bildnachweis: BetonBild

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